Stopover Toronto – Niagara Falls
Ein kurzer Stopover auf dem Hinflug nach Kuba von 21 Uhr abends bis 17 Uhr am Folgetag reicht aus für einen kurzen Abstecher zu den Niagara Falls. Wir übernahmen abends noch unseren Mietwagen und fuhren zum Best Western Airport Hotel, von wo wir am nächsten Morgen gegen 09:00 Uhr aufbrachen. Die Beschilderung ist sehr gewöhnheitsbedürftig und führte dazu, dass wir uns mehrmals neu orientieren mussten, weil wir doch eine falsche Straße genommen hatten, da die geplante Straße ohne Hinweis plötzlich abging und wir somit falsch fuhren. Als wir endlich auf dem Queen Elisabeth Highway waren, war es aber kein Problem mehr. Es ging über Brücken hinweg immer am Ufer des Lake Ontarios entlang. Eine faszinierende Strecke. In Niagara Falls wurden wir dann auch schon von der Gischt der gewaltigen Wasserfälle erwartet und das bei strahlendem Sonnenschein – was will man mehr? Wir hätten sicher auch irgendwo einen kostenfreien Parkplatz gefunden, wenn wir gesucht hätten, aber dann hätten wir vermutlich weiter laufen müssen und außerdem Zeit vergeudet. So zahlten wir 18 CAD am offiziellen Parkplatz und spazierten dann staunend die Promenade entlang. Man hatte einen sehr guten Blick auf die kanadischen „Horseshoefalls“ wie auch die etwas kleineren amerikanischen Fälle. Ich kenne jetzt zwar den Blick von der anderen Seite nicht, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass die kanadische Seite den besseren Ausblick bietet.
Das Drumherum im Ort ist extrem touristisch und gleicht eher einem extrem kitschigen Freizeitpark. Naja, den Touristen scheint es zu gefallen und es war auch zu dieser Jahreszeit unglaublich viel los. Wir hoben in der Nähe vom Parkplatz noch einen Geocache und fuhren dann gemütlich zurück. Für die einfache Strecke brauchten wir ca. 1,5 Stunden, so dass ein Besuch an einem halben Tag gut machbar ist.
Cuba – Rum, Salsa und Revolucion
Havanna
Da ich dummerweise in Toronto auf dem Weg zum Gate umgeknickt bin und mein Fuß nun dick geschwollen und blau war, schränkte mich das im folgenden Urlaub etwas ein.
Abends kurz nach 21 Uhr kamen wir in Havanna an und stellten uns erst einmal zum Geldwechseln an. Im Reiseführer hieß es, man soll sich auf jeden Fall eine Quittung geben lassen, aber als ich danach fragte, hieß es, dass es keine Quittungen gibt. So fuhren wir für 25 CUC (ca.€ 18,-) mit dem Taxi in die Stadt zu unserem Hotel Deauville direkt am Malecon. Leider mussten wir feststellen, dass das anscheinend der Diskohotspot für Havannas Jugend war und der Eingangsbereich und die Lobby restlos überfüllt waren. Wer nicht in der Hoteldisko war, war außen am Malecon, wo die Uferpromenade auch von Menschen überfüllt war, die Bier tranken, feierten oder sich einfach nur trafen, um den Tag ausklingen zu lassen. Wir gingen zum nahegelegenen Cafe Neruda, um etwas zu essen und den ersten Mojito der Reise zu trinken. Das chilenische Restaurant ist sehr gut und auch schön gelegen, allerdings war die Auswahl an Speisen zu so später Stunde schon sehr eingeschränkt.
Am nächsten Morgen startete die Stadterkundung nach einer viel zu kurzen Nacht, die durch den bis zum frühen Morgen andauernden Lärm von feiernden Jugendlichen und dem Verkehr auch nicht sehr erholsam war. Wir liefen die Avenida de Italia entlang Richtung Süden und erkundeten einen Supermarkt mit eigentlich ganz gutem Angebot, auch wenn nicht alle Produkte vorhanden waren. Im Anschluss schlenderten wir zum Capitol, welches leider zur Zeit wegen Renovierungsarbeiten eingerüstet ist. Die Faszination für diese vielen alten Autos war mittlerweile so groß, dass wir es uns nicht nehmen lassen konnten, für 30 CUC eine Stadtrundfahrt mit einem Oldtimer zu machen.
Mit einem pinken Ford 57 Farelane 500 ging es mit unserem lustigen Fahrer Yasmany durch die Straßen Havannas – open top natürlich. Erster Stopp war der Plaza de la Revolucion mit den riesigen Bildern von Che und Fidel an zwei Hochhäusern. Wir passierten den größten Friedhof Lateinamerikas und stoppten erneut an einem Naturpark inmitten der Stadt im Stadtteil Miramar. Danach fuhren wir durch einen Tunnel, der uns auf den Malecon brachte und uns zeigte, wie lang diese Uferstraße eigentlich ist. Über den Prado kamen wir zurück zum Capitol und hatten einen schönen Eindruck der Grande Dame Havanna bekommen. Um einen Geocache zu entdecken, spazierten wir die Calle Obispo hinein bis zum Denkmal für Sancho Pansa, machten dann allerdings kehrt, weil uns die Leute in dieser sehr touristischen Straße einfach zu aufdringlich waren. Es vergingen keine 5 Schritte, bei denen man nicht von jemandem angesprochen wurde, der einem ein Restaurant empfahl, einem Zigarren oder eine Fahrt mit einem Oldtimer oder einer Kutsche aufdrängen wollte. In der Nähe von Hemingways Lieblingsbar La Floridita, wo angeblich der Daiquiri erfunden wurde, aßen wir im Castillo de Farnes zu Mittag und das am selben Tisch, an dem einst Fidel, Che und Raul saßen, wie ein Bild bewies. Das Essen war sehr lecker und noch dazu günstig.
Anschließend liefen wir die Straße Richtung Norden entlang, vorbei am Museum de la Revolucion zum Monumento Maximo Gomez und dem Castillo de San Salvador de la Punta.
Die vielen Festungen an der Hafeneinfahrt sind sehr beeindruckend und machen einem klar, dass eine ungewünschte Einfahrt in den Hafen von Havanna zu früherer Zeit so leicht nicht gewesen war. An der Ufermauer des Malecon peitschte das Wasser so hoch auf, dass man, wenn man zu nah an der Mauer entlang lief, patschnass wurde. Einigen Jugendlichen sowie einem Hund machte dies so viel Spaß, dass sie den Wellen noch entgegenliefen.
Am Abend machten wir uns auf in den Stadtteil Vedado zum Cafe La Roca, einer Empfehlung aus dem Reiseführer. Wir kamen vorbei am berühmten Hotel Nacional, wo wir vergeblich einen Geocache suchten und schließlich aufgaben. Endlich im Restaurant angekommen, war dies von Einheimischen voll besetzt, was auf jeden Fall dafür spricht. Man organisierte uns aber doch noch einen Platz und auch wenn wir länger auf das Essen warten mussten, war es umso leckerer, als es endlich kam.
Der zweite Tag der Stadterkundung führte uns durch kleinere Gassen, um den aufdringlichen Leuten in der Calle Obispo zu entgehen, zum Plaza de Armas, wo wir uns im Schatten einiger Palmen von der Hitze erholten. Überhaupt ist eine Stadterkundung zu Fuß ein Spaziergang von einem Park zum nächsten, um nur ja jeden Schatten ausnutzen zu können. Zum Glück gibt es genug begrünte Plätze in der Stadt. Über den Plaza de San Francisco de Assisi mit seiner beeindruckenden Kirche spazierten wir zum Museo del Chocolate. Als Museum würde ich das Ganze nicht unbedingt bezeichnen, aber man kann dort faszinierende Schokolade in den unglaublichsten Formen kaufen und eine sehr leckere Schokolade z.B. im schattigen Innenhof trinken, was wir taten. Was wir am Vortag im La Roca schon festgestellt hatten, zeigte sich auch hier: Nicht alles was auf der Karte steht, gibt es auch wirklich – mag es am Sozialismus liegen oder nicht, es macht nichts aus.
Vorbei an der mächtigen Kathedrale von Havanna spazierten wir zurück zum Hotel, um Siesta zu machen, bei dieser Hitze sehr empfehlenswert. Gegen Abend nahmen wir für 5 CUC ein Taxi zur gegenüber der Hafeneinfahrt gelegenen Fortaleza San Carlos de la Cabana, wo wir innerhalb der Festungsmauern im Restaurant „El Bodegon“ sehr lecker und in einem einmaligen Ambiente zu Abend aßen. Das Restaurant liegt wie in einem mittelalterlichen Felsenkeller und ist auch entsprechend gestaltet; man könnte meinen, es setzt sich gleich ein Pirat an den Tisch nebenan. Nach etwas Herumstöbern in der riesigen Festungsanlage und dem beinahe perfekten Blick auf die Christusstatue erlebten wir um 21 Uhr das historische Spektakel, welches mit dem Abfeuern einer Kanone endete.
Die Vorstellung gibt es jeden Tag und selbst wenn einen diese nicht interessiert, der abendliche Blick auf die gegenüberliegende Altstadt von Havanna allein ist einen Besuch wert.
Die Rückfahrt mit einem alten Lada-Taxi war sehr abenteuerlich. Anscheinend hatten wir den „Michael Schumacher“ von Havanna erwischt, da dieser so durch die Straßen und den Tunnel raste, dass einem Angst und Bang wurde. Was es zu dem Verkehr in Havanna noch zu sagen gibt ist, dass der Anblick von alten US-Cars, russischen Ladas und Moskwitch und dazwischen Fahrradrikschas und Pferdekutschen einfach faszinierend ist, auch wenn der ständig in der Luft hängende Benzin- und Abgasgeruch doch auch sehr anstrengend ist.
Abenteuer Mietwagen
Für 5 CUC ließen wir uns von einem Taxi zum Kreuzfahrtterminal bringen, wo wir relativ unkompliziert, auch wenn es etwas dauerte, unseren Mietwagen übernahmen. Der Mitarbeiter der Autovermietung Rex war sehr nett und vermerkte jeden schon vorhandenen Mangel im Protokoll, so dass es hoffentlich hinterher keine Probleme geben würde.
Dann startete die Fahrt durch die Stadt. Leider ist die Beschilderung in Kuba ein Fall für sich, da in den meisten Fällen nicht einmal Straßennamen angeschrieben waren. Wir fanden aber mit Umwegen doch den Weg zum Cementario de Cristobal Colon, dem mit 3km Umfang größten Friedhof Lateinamerikas, an dem wir bei unserer Oldtimertour ja schon vorbeigekommen waren. Der Eintritt war 5 CUC, aber der Anblick ist es allemal wert, denn die vielen kunstvollen, weißen Grabfiguren und die Dimensionen dieses riesigen Friedhofs sind einfach nur beeindruckend und jede einzelne Statue ein Meisterwerk.
Danach verließen wir Havanna vorerst und machten uns auf der Autostrada auf den Weg in Richtung Pinar del Rio. Für eine Autobahn , wie wir Europäer sie kennen, ist das hier ein wahres Erlebnis. Unter anscheinend extra zu diesem Zweck errichteten Brücken stehen Anhalter, die eine Mitfahrgelegenheit suchen, Fußgänger spazieren die Straße entlang oder Händler bieten ihre Waren feil. Außerdem nicht zu vergessen sind die vielen Radfahrer und Pferdekarren. Einmal hielt auf dem Weg sogar ein Reiter auf beiden zweispurigen Richtungen den Verkehr an, um seine Viehherde über die Straße zu treiben. Kuba eben, hier läuft alles anders. In Pinar del Rio machte uns ein Fahrradfahrer darauf aufmerksam, dass das Zentrum gesperrt ist, da der Ort die Baseballmeisterschaft gewonnen hat. Aber er leitete uns zu einem Parkplatz und wollte uns dann – was für eine Überraschung – noch zu einer Tabakplantage bringen, was wir aber ablehnten. Wir spazierten etwas durch die Straßen und ließen uns dann in einem Park im Schatten nieder. Leider nicht sehr lange, denn dann quatschte uns ein „Penner“, der früher in Ostberlin gelebt hat, auf Deutsch zu und da er alles andere als eine angenehme Gesellschaft war, ergriffen wir die Flucht. Die Straße Richtung Vinales war relativ schmal und kurvig und bot traumhafte Ausblicke auf die berühmten Mogotes, die Karstfelsen, die sich majestätisch aus dem Tal erheben.
Die Strecke lohnt auf jeden Fall einen Besuch, leider kann man aufgrund der Enge der Straße nicht überall anhalten, aber die faszinierende Natur hätte ein Foto sowieso nie wiedergeben können. In Vinales angekommen, waren wir von unzähligen Casas umgeben und anfangs etwas planlos, unsere gebuchte zu finden. Als wir endlich in der Casa Jorge y Ana Luisa eincheckten, wurden wir unglaublich familiär begrüßt und bereuten unsere Entscheidung, die Übernachtungen in Casas particulares zu verbringen keineswegs, denn hier kann kein Hotel mithalten.
Ursprünglich war meine Idee eine Wanderung in Vinales gewesen, da aber mein Fuß hier streikte, entschieden wir uns stattdessen für eine Reittour, die Ana Luisa am Morgen spontan organisierte. Sie rief nach einem unglaublich leckeren Frühstück den Guide Giovanni an und der holte uns eine halbe Stunde später ab. Auf dem Rücken der Pferde ritten wir auf abenteuerlichen Wegen hinein in die wunderschöne Landschaft.
Den Sätteln mangelte es etwas an Polsterung, aber was tut man nicht alles für ein Abenteuer. Frank fiel zwar ziemlich am Anfang schon einmal vom Pferd, als dieses an einer Steigung einen falschen Schritt machte, aber zum Glück ist nichts passiert und es ging weiter durch das Valle de Silencio, wo wir am Lago de Silencio unsere erste Pause einlegten. Wir hätten hier auch baden können, aber an unsere Badesachen hatten wir nicht gedacht. Von dort aus erreichten wir nach einem kurzen Ritt die Cueva de Silencio, eine kleine Höhle mit wunderschönen Gesteinsformationen. Nach einem „Jugo de Pina“ auf einer Kaffeeplantage erfuhren wir Interessantes über die Tabakernte und Zigarrenherstellung auf einer Tabakplantage.
Der nette Kubaner, der uns sein Handwerk näher brachte, tat mir fast ein wenig leid, da er mit uns Nichtrauchern kein Geschäft machte. Aber selbst wenn sollte man Zigarren, wenn man sie ausführen möchte, doch eher in offiziellen Geschäften mit Siegel kaufen. Den Abschluss unserer Reittour bildete ein Aussichtspunkt mit wunderschöner Aussicht auf das Tal mit seinen Felsen. Wir entschieden uns dafür, den Restweg zu laufen und verabschiedeten uns nach dieser 3,5 Stunden Tour von unserem Guide, der uns mit seinem Humor den Tag wirklich versüßt hat. Erschöpft von der Hitze kamen wir zurück in die Casa und ließen uns erst einmal einen leckeren „Jugo de Pina“ von Ana Luisa schmecken – an ihren Ananassaft kam auch den Rest der Reise über keiner mehr heran! Da die Cueva del Indio um 17 Uhr schloss, gönnten wir uns keine große Rast und brachen sofort wieder auf Richtung Höhle. Allerdings mussten wir schon an der Hofausfahrt feststellen, dass wir links hinten einen Platten hatten, womit sich der Spruch „Das wichtigste Rad in Kuba ist das Ersatzrad“ bewahrheitete. Da nicht weit weg eine Tankstelle war, fuhren wir mit dem platten Reifen dorthin, um Luft aufzufüllen und zu hoffen, dass dies reicht. Der Werkstattmitarbeiter füllte Luft nach und stellte dann fest, dass wir vorne links einen Nagel eingefahren hatten. Den vorherigen Platten sollten wir erst einmal beobachten, hier fand er beim ersten Blick nichts. Also zog er gekonnt unser Reserverad auf und wir fuhren zur Höhle, während er den Reifen reparierte.
Die Cueva del Indio hatten wir um kurz vor 5 fast für uns. Der Eintritt betrug 5 CUC und zuerst hieß es 250m – zum Teil gebückt – laufen, bevor wir in ein Motorboot umstiegen, das uns nochmals 250m hin und wieder zurück brachte. Die Größe der Höhle mit ihren gewaltigen Tropfsteinen ist schon faszinierend, allerdings kann ich mir vorstellen, dass es unterm Tag mit den Touristenmassen, die hierher gebracht werden, nicht so viel Spaß macht.
Wieder zurück an der Tankstelle war unser Reifen repariert und der Mitarbeiter fand auch den Nagel im zweiten Reifen. Kubaner sind Meister im Reparieren und in 10 Minuten war auch dieser mit Kautschuk gestopft und wieder aufgezogen. Wir hofften nur, dass wir diese Action mit platten Reifen nicht jeden Tag hatten. Da wir heute so viel gesehen hatten, ließen wir den Tag in der Casa ausklingen. Zuerst entspannten wir im Pool und dann verbesserten wir unser Spanisch mit Ana Luisa. Schade, dass wir Vinales am darauffolgenden Tag schon wieder verließen.
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Autofahrens, da wir bis Cienfuegos einen weiten Weg vor uns hatten. Wir brachen früh auf und verabschiedeten uns mit einem weinenden Auge von Ana Luisa. Mit einem letzten Blick auf das Valle de Vinales mit seinen Mogotes verließen wir diesen Teil von Kuba.
Wir sahen an einem Restaurant noch eine ganze Gruppe Motorradfahrer mit nagelneuen BMW Motorrädern, was für Kuba sehr ungewöhnlich war. Und es waren auch keine Kubaner, obwohl sie kubanische Nummernschilder hatten. Anscheinend bekommt man, wenn man sein Motorrad auf die Insel bringt, ein vorübergehendes Nummernschild mit dem Hinweis „Importera temporada“. Ob die Einfuhr so einfach ist bezweifle ich, aber es ist möglich. Die wunderschöne Serpentinenstrecke entlang ging es zurück Richtung Pinar del Rio und von dort auf der Autopista Richtung Havanna. Am dortigen Flughafen tauschten wir noch einmal Geld und tankten das Auto voll, auch wenn der Tank noch nicht einmal halbleer war. Danach folgte die Fahrt Richtung Süden nach Cienfuegos – ein langer, anstrengender und ermüdender Tag. Bei Australia – wo wir nicht überall hinkamen – bogen wir Richtung Schweinebucht ab und fuhren bis Playa Largo, wo wir etwas am wunderschönen Strand entlangspazierten, bevor wir umkehrten zur Autopista.
Wir wollten zwar eigentlich bis Playa Giron, aber laut Reiseführer ist dort sowieso nichts Besonderes und es war ohnehin schon sehr spät. In Cienfuegos brauchten wir etwas Zeit und mehrmaliges Fragen bis wir die Casa fanden, da die Beschilderung alles andere als verständlich war. Die Casa Angel & Isabel liegt wunderschön in einer Bucht, wo wir zur Abkühlung gleich noch ins Meer sprangen.
Der Tag endete mit einem sehr guten Abendessen und gemütlichem Beisammensein mit einem Pärchen aus Deutschland, die ebenfalls dort eine Nacht verbrachten. Leider fanden an diesem Abend die Mücken Gefallen an uns. Im Osten hinter den Hügeln blitzte es mehrmals, entweder ein Gewitter oder Wetterleuchten. Und auch der Sternenhimmel war wunderschön und es zeigte sich uns sogar eine Sternschnuppe.
Nach dem Frühstück starteten wir zu einer Stadtbesichtigung und einer „Schuh-Shoppingtour“ für Frank. Er wurde auch fündig und erstand für 10,50 CUC Turnschuhe.
Im Anschluss erkundeten wir die Altstadt rund um den zentralen Platz José Marti.
Da eine Stadtbesichtigung bei der Hitze auf Dauer doch sehr anstrengend ist, fuhren wir gegen Mittag los Richtung Trinidad über die Küstenstraße. Die Landschaft war schöner, mehr Hügel und rechts davon das Meer, einfach traumhaft. In Trinidad hatten wir das gleiche Problem wie am Tag zuvor in Cienfuegos: Wie findet man seine Casa in diesen Gassen? Das Schwierige in dieser UNESCO Welterbe-Stadt sind dabei auch noch das Kopfsteinpflaster und die engen Gassen. Nach mehrmaligem Fragen wurden wir fündig und entspannten erst einmal von der Hitze auf der schönen Dachterrasse, bevor wir zu Fuß die Stadt erkundeten. Trinidad ist wahrlich eine Perle mit ihren schönen bunten Häusern.
Das Flair ist einmalig. Stadt der Musik – Stadt der Künstler, denn beides findet man hier an jeder Ecke. Nach einem superleckeren Daiquiri in einer Kneipe mit Livemusik klang der Tag auf unserer Dachterrasse aus.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg in den Topes de Collantes Nationalpark.
Wir fuhren die beeindruckende Straße mit vielen Serpentinen, Schlaglöchern und Bodenwellen und extremen Steigungen hinauf nach Topes de Collantes und nahmen uns im Informationscenter einen Guide für eine Wandertour zum Wasserfall Vegas Grandes. Es gibt zwar noch einen anderen schönen Wasserfall, den wir auch ohne Guide hätten besuchen können, aber dieser ist touristischer und irgendwie reizte uns der Vegas Grande aus diesem Grund mehr. Unser Guide war spitze. Er konnte sogar ziemlich gut Deutsch, was er sich alles durch Touristen hat beibringen lassen, und erklärte uns mit einer Begeisterung Flora und Fauna, die einfach ansteckte. Wir sahen Kolibris, den Nationalvogel Tocororo und jede Menge Pflanzen – alles in allem eine wunderschöne Wanderung. Der Abstieg war dann zwar ziemlich steil und uns graute vor dem Aufstieg, aber am Wasserfall kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Der kleine See am Fuße des Wasserfalls war auf der einen Seite zwar eine willkommene Abkühlung, aber ganz so kühl hätte er dann doch nicht sein müssen. Wir duschten unter dem Wasserfall und genossen einfach die Ruhe und die Umgebung. Irgendwann hieß es dann jedoch, sich auf den Rückweg zu machen – und dieser war steil. Nach den 400 Höhenmetern war jegliche Erholung dahin, aber wir bereuten es nicht. Zurück in der Casa war erst einmal Siesta angesagt. Während wir auf der Dachterrasse entspannten, Karten schrieben und die Aussicht genossen, brach innerhalb kürzester Zeit ein Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen herein. Die kopfsteingepflasterten Gassen lief das Wasser in Sturzbächen hinab. Dann fiel sogar noch der Strom aus und wir saßen im Dunkeln, da es, wenn wir die Fenster und Türen öffneten, hereinregnete. So schnell wie das Unwetter gekommen war, war es auch wieder vorbei, doch es dauerte noch eine ganze Weile, bis das Wasser aus den Gassen abgelaufen war. Verrückt – aber schön, auch das einmal erlebt zu haben. Am Abend aßen wir im Sol&Son – ein Tipp von mittlerweile mehreren Leuten – da uns das Essen in der Casa nicht geschmeckt hatte. Dort war es sehr lecker und man konnte, falls man wirklich mal etwas nicht-kubanisches essen wollte, auch Spaghetti mit Tomatensoße bestellen ;-).
Der nächste Tag war durch den Regen viel schwüler und das schon morgens um 9 Uhr. Wir verließen Trinidad nach dem Frühstück in Richtung Valle de los Ingenions, wo wir zuerst am Mirador die Aussicht genossen (2CUC für Aussicht und Parken) und dann den Torre Iznaga erklommen (1 CUC für Parken und 1 CUC p.P. für den Aufstieg). Das Land der Zuckerbarone ist beeindruckend und die Vorstellung, an der Stelle des Aufsehers auf dem Turm zu stehen, war auch faszinierend.
Als wir zurück zum Auto liefen, stand am Bahnhof der Zug am Bahnsteig und so konnten wir uns vom Lokführer auch noch die Lok zeigen lassen. In Sancti Spiritus machten wir schließlich den nächsten Stop und waren bei der Suche des Stadtzentrums zunächst etwas planlos.
Schließlich erreichten wir aber den zentralen Platz und nahmen uns vor, endlich den cubanischen „Mc’Donalds“ El Rapido zu testen. Leider gab es an diesem Tag nur Schinken-Käse-Sandwich, keinen der vielen aufgeführten Burger, aber das ist eben Sozialismus und ich finde man kann damit leben. Durch die Hitze war der Tag sehr anstrengend und die doch sehr eintönige Fahrt nach Santa Clara gab uns den Rest. Die Autopista war sehr verwirrend, da sie dreispurig ohne Abgrenzung war und die dritte Spur von beiden Richtungen zum Überholen benutzt wurde. Dann erreichten wir endlich Santa Clara – die Stadt Che Guevaras. Schon am Ortseingang wurden wir von einem Che-Kopf auf einem Hügel begrüßt. Wir fanden relativ gut unsere Casa Casita, wo jedoch das Einparken in der kleinen Garage mit unserem Auto eine Herausforderung darstellte. Dann hieß es erst einmal im wunderschönen Innenhof entspannen, bevor wir um 17 Uhr zur Stadtbesichtigung aufbrachen. Eigentlich wollten wir heute nur ein wenig herumstreifen und morgen das Che-Monument besuchen, allerdings erzählte uns unsere Gastfamilie, dass dieses montags geschlossen hat. Da es jetzt um 17 Uhr allerdings auch schon zu hatte, mussten wir leider ganz darauf verzichten. So spazierten wir erst einmal zum Denkmal des „Tren blindado“, wo wir die vier Eisenbahnwaggons, die Che und seine Männer damals aufhielten, von außen besichtigten.
Danach suchten wir die Statue von Che mit dem Kind auf dem Arm und wurden vor dem Regierungsgebäude fündig.
Abschluss der Stadterkundung bildete der zentrale Platz Parque Vidal mit seinen schönen Gebäuden und unglaublich vielen Menschen, die den Tag dort ausklingen ließen. Nach einem unglaublich leckeren Abendessen in der Casa – ich würde diese und die in Vinales auf jeden Fall als die zwei Besten der gesamten Reise bezeichnen – machten wir uns wieder auf zum Parque Vidal, wo sich scheinbar halb Santa Clara versammelt hatte und sogar ein Orchester den typischen Son spielte. Es war beeindruckend. Viele Leute tanzten, besonders hervorzuheben war ein alter Mann, der, als ich ihn hinterher auf seinen tollen Tanz ansprach, nur meinte „er tanze mit dem Herzen“. Als das Orchester im Pavillion aufhörte, spielte vor einer nahegelegenen Kneipe eine andere Band und wieder tanzten viele mit. Diese Atmosphäre ist unbeschreiblich, das ist wahres Kuba. Santa Clara ist in meinen Augen eine wunderschöne Stadt, die in den Reiseführern leider zu kurz kommt. Vielleicht ist das aber von Vorteil, da sie daher nicht so extrem touristisch ist wie z.B. Trinidad und dadurch auch die Menschen nicht so „touristisch versaut“ sind und einen andauernd ansprechen und etwas verkaufen wollen.
Der letzte Tag unserer Mietwagentour brach an. Nach einem wunderbaren Frühstück spazierten wir ein letztes Mal durch Santa Clara und kauften Zigarren im Laden der Zigarrenfabrik. Danach fuhren wir zum Loma del Capiro, dem Hügel, von wo aus Che Guevara damals Batistas Truppen gestoppt hat. Auf dem Hügel nach dem Aufstieg der 147 Stufen genossen wir vom Denkmal aus die Aussicht auf die Stadt.
Danach statteten wir auch dem Che-Monument noch einen Besuch ab. Auch wenn das Museum und das Mausoleum geschlossen hatten: die Anlage ist auch von außen sehr schön anzusehen. Der Platz, die Statue des Revolutionärs und der in Stein gefasste Abschiedsbrief an Fidel Castro waren einfach nur beeindruckend. Auf den Mauern waren Szenen seines Lebens festgehalten. Die Stadt Santa Clara hatte damals, als Ches Knochen in Bolivien gefunden wurden, zusammengelegt und dafür gesorgt, dass sie zurückgebracht werden in „seine“ Stadt und eine angemessene letzte Ruhestätte bekommen. Wenn man das Monument sieht, weiß man, wieviel dieser Mann den Menschen hier bedeutet hat und immer noch bedeutet.
Danach lag nur noch der Weg nach Varadero vor uns. Wir wählten die Carreterra Central und bogen nach Santo Domingo auf eine kleine Straße nach Norden ab, die uns unsere Karte vorgab. Das Navigationsgerät setzte bei diesem Weg aus und da uns wirklich keine Menschenseele begegnete, warteten wir nur darauf, dass der Weg vor uns plötzlich zu einem Feldweg wurde oder ganz aufhörte. Aber das passierte nicht und die Straße war somit das Beste, was uns passieren konnte. Es gab keinen Verkehr und es war die erste Straße in Kuba, die kaum Schlaglöcher aufwies. Wieder auf der Carreterra Norte, fuhren wir über Marti nach Varadero und waren erstaunt, wie weit sich diese rein touristische Landzunge hinauszog, da unser Hotel Melia Peninsula sich am äußersten Ende befand. Nach dem Einchecken gaben wir noch schnell kurz vor Schließung unseren Mietwagen ab. Im Hotel bzw. eigentlich schon mit der Fahrt in die touristische Zone von Varadero hatten wir Kuba hinter uns gelassen, denn das hier hat nichts mehr mit cubanischer Kultur zu tun, es war ein echter Kulturschock nach dieser Woche Erlebnis pur.
Badeurlaub auf Cuba
Der Kulturschock bezieht sich nicht nur auf die Umgebung, es sind auch die vielen Touristen und das AI, das viele dazu verleitet, schon frühmorgens an der Bar zu stehen und zu trinken. Gleich nach dem ersten Strandtag hatten wir uns alle übelst verbrannt. Es ist ganz schön fies, weil es einem durch den Wind vom Meer nicht so heiß vorkommt und man die Sonne gewaltig unterschätzt. Das Meer ist traumhaft: türkisblaues Wasser, warm, aber nicht zu heiß, so dass es noch eine Abkühlung verspricht, und natürlich weißer Sandstrand.
Die Hotelzone entlang fährt ein Touristenbus, „Varadero Beach Tour“, den man für 5 CUC den ganzen Tag über nutzen kann. Wir fuhren einmal zum Einkaufszentrum „Plaza Americas“, wo aber alles restlos überteuert war. Wir bezahlten hier 25 CUC für eine neue Sonnenbrille und 18 CUC für Sonnencreme. An einem anderen Tag nutzten wir den Bus erneut für eine Cachingtour entlang der Autopista. Wir entdeckten 5 Stück, ehe die Hitze uns in die Knie zwang, und besuchten noch die Höhle Cueva Ambrosia, wo es einen Earthcache gab. Die Höhle ist toll mit ihren vielen Räumen und den Bäumen, die sich irgendwie durch Felsspalten ans Tageslicht quetschten.
Es gab auch unglaublich viele Fledermäuse, die wir hoffentlich nicht störten. Außerdem sahen wir eine ziemlich lange Schlangenhaut, ob diese hier abgestreift wurde oder nur für die Touristen hingelegt wurde, werden wir wohl nie erfahren, es war aber gruselig. Der Eintrittspreis ist an die Touristengegend angepasst und mit 5 CUC verhältnismäßig teuer, wenn man bedenkt, dass wir für die wesentlich größere Cueva del Indio auch nur 5 CUC bezahlt hatten.
Was auch kurios war: Seit wir angekommen sind, hat es bis auf einen Tag jeden Abend so ab halb 6 geregnet. Wieder waren es heftig starke Schauer, ähnlich wie in Trinidad, und an einem Abend regnete es den ganzen Abend weiter. Sollte dies der Beginn der Regenzeit sein?
Der letzte Tag im Badehotel erwartete uns sehr windig und mit wolkigem Himmel, aber wir widersetzten uns der Aussicht nach Regen und gingen an den Strand, wo es richtig angenehm war. Das Meer türmte richtige Wellen auf, die zwar zu niedrig für Surffreaks, aber stark genug zum Umwerfen von Menschen waren. Das Wetter hielt und dann sahen wir plötzlich Vögel, die schon fast urzeitlich anmuteten. Der erste Gedanke waren „Flugsaurier“, aber es war wohl doch eher eine Pelikanart.
Havanna zum Abschluss
Der Rückweg nach Havanna war mit dem Viazul Bus geplant, der regelmäßig für 10 CUC die Strecke fährt. Mit dem Taxi fuhren wir für einen Wucherpreis von 20 CUC zum Busterminal, wo uns ein Cubaner anbot, uns für 60 CUC bis zum Hotel in Havanna zu fahren. Da wir zu Viert waren und in Havanna nochmals ein Taxi zum Hotel gebraucht hätten, nahmen wir das Angebot an. Auch die Zeitersparnis war hier natürlich ein Punkt, denn der Bus braucht 3 Stunden und das Taxi nur 1,5 Stunden. Der Cubaner meinte, wir würden mit einem klimatisierten „American Car“ fahren, tja was die Cubaner unter klimatisiert verstehen… Wir fuhren mit einem 50er Jahre Chevrolet die Küstenstraße von Matanzas entlang über verschieden hohe Brücken zurück zur Hauptstadt. Es war eine schöne Fahrt durch eine wundervolle Gegend. Vor allem das Tal von Yumuri (Tal des Todes) war sehr beeindruckend. Um kurz nach 12 waren wir in Havanna und konnten unser Gepäck auch schon in unser Zimmer im Hotel Plaza stellen. Da wir dieses Mal mitten in der Altstadt schräg gegenüber vom Capitol untergekommen waren, spazierten wir nochmals durch die Gassen Havannas und die Calle Obispo entlang, wobei das bei der Hitze eine Tortur war und wir bald Ruhe in einem Park suchten. Im Anschluss spazierten wir noch einmal zum Abschied nehmen zum Malecon und schließlich den Prado entlang zurück zum Hotel. Da wir Hunger hatten, aßen wir schon um 17 Uhr im Café Paris ein letztes Abendessen für eine jedoch sehr untypische Essenszeit. Das Café – ein Tipp aus dem Reiseführer – ist sehr schön und das Essen auch sehr lecker. Den letzten Mojito tranken wir hier und das letzte Bier auf der Dachterrasse unseres Hotels. So nahmen wir Abschied von dieser wunderschönen Insel.
Früh am nächsten Morgen brachte uns ein Taxi zurück zum Flughafen.
Stopover Toronto Downtown
In Toronto waren wir, was WLAN angeht, zurück in der Zivilisation und es ist eigentlich bedenklich, dass der erste Griff gleich zum Smartphone geht. Dabei war die internetlose Zeit auf Cuba gar nicht mal verkehrt! Am Infoschalter ließen wir uns den Weg nach Downtown erklären und standen schließlich vor dem Abenteuer Fahrkartenkauf. Laut dem netten Herrn an der Info kostet das Ticket 3 CAD pro Person und wir würden diese am Geldwechselschalter bekommen, die Dame dort hatte jedoch keine mehr. Sie meinte, wir müssten zum Automaten, wo wir aber angeblich nicht mit Kreditkarte zahlen konnten. Wir also Geld abgehoben und dann standen wir vor dem Automaten, der nur Münzen und Kreditkarten nimmt. Also wieder zurück. Natürlich weigerte sich die Dame, uns jetzt unsere Scheine in Münzen zu tauschen und wir mussten, um an Kleingeld zu kommen, erst einmal etwas kaufen. Gut, die letzten Münzen wechselte uns ein netter Flughafenmitarbeiter und so fuhren wir mit dem Bus 192 bis Kipling Street und dann weiter mit U-Bahn bis Yong Street, wo wir in die südwärts verkehrende U-Bahn bis zur Union St. umstiegen.
In Downtown angekommen, staunten wir angesichts der vielen Hochhäuser und v.a. wegen dem CN-Tower, der uns natürlich als erstes ins Auge sprang. Da es mittlerweile 15 Uhr war und wir seit dem aus einem kleinen Sandwich bestehenden Frühstück nichts mehr bekommen hatten, machten wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem und landeten im Lonestar Texas Grill. Kanada ist schon fies mit seinen Preisen; dass noch Tip gezahlt werden muss ist ja klar, aber auf die Preise in der Speisekarte kommt auch noch die TAX drauf, die in jedem Bundesstaat anders ist. So aßen wir zwar superleckere Burger, waren hinterher aber fast pleite. Beim Stadtspaziergang ließen wir den CN-Tower links liegen – 33 CAD Eintrittspreis ist dann doch etwas übertrieben. Stattdessen bummelten wir etwas an der Waterfront entlang.
Toronto hat eigentlich eine ganz nette Innenstadt, aber zu unserer Zeit war fast alles Baustelle. Die Waterfront allerdings bei strahlendem Sonnenschein war einfach nur traumhaft. Zurück an der Union Station erzählte uns der Typ vom Fahrkartenverkauf, dass wir unser Ticket auch wieder zurück nutzen könnten, was uns sehr freute. Wir spazierten jedoch erst noch ein Stück zum Hard Rock Café und hatten danach an der Dundas Station die nächste Überraschung, was die Fahrkarten anging: Diese galten nämlich nicht mehr und – was für eine Idiotie – hier konnte man nicht mit Kreditkarte bezahlen. Wir also, schon etwas gestresst, da unser Flug bald ging, wieder hinauf auf der Suche nach einem Geldautomaten. Als wir endlich einen gefunden hatten, konnte es endlich zurückgehen. Das Fahrkartensystem sollten die Kanadier wirklich noch einmal überdenken!
So hieß es dann auch von Kanada Abschied nehmen und wir hoben ab Richtung Deutschland.
Fazit:
Eine wunderschöne Reise auf einer faszinierenden Insel. Gerne komme ich wieder um den Osten zu erkunden. Was ich eventuell anders machen würde ist, dass ich mir die Woche Badeurlaub sparen würde und stattdessen lieber immer mal wieder zwischendrin Badetage einlegen würde mit Casas Particulares. Das liegt aber auch daran, dass ich generell nicht so der Strandtyp bin und in Kuba war mir der Kulturschock einfach zu groß. Schöne Badebuchten gibt es überall. Auch von Vinales aus kann man tolle Buchten entdecken und im Süden kann man auch schön baden. Letztendlich war es aber auch mit der Badeverlängerung ein toller Urlaub, den ich nur empfehlen kann. Mit dem Mietwagen zu fahren auf Kuba ist zwar nicht so komfortabel wie in Deutschland, was hauptsächlich an den vielen Schlaglöchern liegt, aber man lernt das Land dadurch flexibler und intensiver kennen. Und natürlich nur mit Casas, diese sind mein absoluter Tipp.