Goldener Oktober in Schweden – Städte & Schäreninseln 04.10.-09.10.2014

Göteborg
Endlich wieder Schweden – Zeit ist es geworden, nachdem mein letzter Besuch schon 2 Jahre zurücklag. Mit KLM ging es von Nürnberg via Amsterdam nach Göteborg. Vom Flughafen fuhren wir mit dem Flygbus in die Stadt (einfache Fahrt Stand 2014 SEK 99,- pro Person). Wir checkten in unserem gebuchten Hotel Best Western am Skeppstorget ein und bestaunten zuerst die Aussicht von unserem Zimmer aufs Wasser und schöne Gebäude der Stadt. Unser erster Weg führte uns zur Touristinfo, um unsere Göteborg-Card für 48h in Empfang zu nehmen. Da sie bei uns Teil des Arrangements war und wirklich viele Leistungen enthalten sind, fand ich schon, dass sich diese lohnt. Letztlich muss es jeder selbst entscheiden, je nachdem was man eben alles unternehmen möchte. Wir spazierten durch die Straßen, am Bahnhof vorbei zum Gamla Ullevi Stadion, wo gerade ein Fußballspiel stattfand. Die Fans waren so laut, dass wir sie schon am Bahnhof hörten und nur deswegen überhaupt in diese Richtung gelaufen waren. Es ging durch den Park der Trädgardsförening, eine schöne Parkanlage mit tollen Plätzen, z.B. am Vallgraven, wo man die Sonne genießen konnten. Das Wetter war uns sehr gut gesonnen und man konnte bei diesem Besuch wirklich von einem goldenen Herbst sprechen. Am Busterminal im Stadtteil Heden entdeckten wir noch einen Cache und gingen danach in ein malayisches Restaurant, da uns der Magen schon in den Kniekehlen hing. Das Essen war sehr lecker und die Preise mit ca. SEK 100,- – 150,- für ein Hauptgericht auch ganz in Ordnung. Auf der Suche nach einem Supermarkt spazierten wir durch die Straßen und entdeckten so auch das „Sticky Fingers“, wo an diesem Abend eine Metal-Liveband spielen sollte. Nach einem kurzen Besuch im Hotel zogen wir kurz nach 8 los zu dieser Musikhalle und mussten leider feststellen, dass wir keine Tickets mehr an der Abendkasse bekamen. Schade, aber einen Versuch war es wert gewesen. So ließen wir den Abend eben im Dubliners ausklingen, was auch sehr schön war.

Göteborg

Göteborg

Göteborg

Göteborg

Göteborg

Göteborg

Göteborg

Göteborg

Göteborg

Göteborg

Nach einem leckeren Frühstück und bei schönstem Wetter zogen wir los Richtung Lilla Bommen, wo am Hafen das Segelschiff (jetzt Restaurant) Viking Barke liegt und sich gleich dahinter das „Lippenstift-“Gebäude in den Himmel hebt. Von der Aussichtsplattform hätte man sicher einen tollen Blick auf die Stadt gehabt, aber leider hat dieses in der Nebensaison nur unter der Woche geöffnet. So genossen wir eben den Blick von der Götaälvbro, welcher auch nicht zu verachten ist. Eigentlich war mein Plan gewesen, mit dem Sightseeingboot oder dem Hop-on-Hop-off-Bus zu fahren, aber da leider von beiden nichts zu sehen war, marschierten wir eben zu Fuß weiter. Ich finde solche Busse/Boote immer eine gute Möglichkeit einen ersten Überblick zu bekommen indem man überall hinkommt, wo es sich lohnt, ohne sich die Füße platt zu laufen. Mit der Straßenbahn fuhren wir schließlich zum Vergnügungspark Liseberg, da dieser sowie die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ja in unserer Göteborg-Card enthalten waren. Der Freizeitpark ist sehr schön mit vielen Attraktionen für Jung und Alt. Ich selbst testete eine der Achterbahnen und war ganz begeistert. Witzig fand ich auch die Stände verschiedener Süßigkeitensorten, wo man beim Glücksrad auf eine bestimmte Zahl setzte und wenn man richtig getippt hatte eine wirklich „koffergroße“ Tafel Schokolade oder Beutel M&Ms erhielt. Zu beachten ist bei diesem Park, dass es mit dem Eintritt nicht getan ist, sondern die Attraktionen alle extra kosten. Man kann sich am Eingang aber auch gleich noch eine Karte für die Attraktionen holen, womit diese etwas günstiger werden. Da das Wetter so schön war, verlegten wir den Besuch des „Universeums“ auf später und fuhren erst einmal in den Slottsskogen, einen riesigen Park mit Wäldern, Seen und einem Tierpark. Wir spazierten umher, genossen den Blick von verschiedenen Aussichtspunkten und besuchten den Vattentornet, einen schönen, alten Wasserturm auf einer Hügelkuppe. Vorbei an Tiergehegen kamen wir zum Restaurant Villa Belparc an einem See, wo wir zu Mittag aßen. Dann ging es zurück zum Linneplats, um mit der Straßenbahn Nr. 6 zum Korsvägen zu fahren. Wieder durchfuhren wir den beeindruckenden Tunnel. Dann ging es auf Entdeckungsreise durch das Universeum, einem wirklich sehenswerten Museum/Erlebnishaus. Wir entdeckten die Seen und Meere Schwedens mit ihrer Fisch-, Frosch- und Vogelwelt und streiften dann vorbei an exotischeren Gewässern mit Haien und vielen bunten Fischen und Korallen. Die riesigen Unterwasseraquarien waren sehr faszinierend. Vorbei an Schlangen, Spinnen und Pfeilgiftfröschen erreichten wir schließlich die nächtliche Welt in einem dämmrigen Raum mit Schlangen, Ratten, Fledermäusen und anderen nachtaktiven Bewohnern. Natürlich alles hinter Glas oder Gitter, aber trotzdem sehr beeindruckend. Eine Tür führte uns dann in eine andere klimatische Zone, denn im tropischen Regenwald stieg die Luftfeuchtigkeit plötzlich enorm an. Wir sahen verschiedene Unterwasserbewohner, z.B. die hässlich aussehenden Piranhas, Schmetterlinge und frei herumfliegende bunte Vögel, wie den Tukan, sowie riesige Leguane. Eigentlich gab es auch Affen, aber die haben sich irgendwie vor uns versteckt, jedenfalls haben wir keinen gesehen. Nach einem erlebnisreichen Tag ging es zurück ins Hotel. Leider hatten wir nur 1,5 Tage, da es morgen schon auf eine Schäreninsel weiter ging. Das bedeutet aber, dass wir wiederkommen müssen, da man hier locker mehr Zeit verbringen kann, um sich auch einfach mal treiben zu lassen. Für Familien hat diese Stadt neben ihren Attraktionen Liseberg und Universeum noch vieles anderes zu bieten, z.B. auch tolle Parks mit einfallsreichen Spielplätzen. Und natürlich ist die Stadt auch ein Shoppingparadies.
Dieses Mal ließen wir den Abend in der Rockbar ausklingen, einer schönen Metalkneipe. An diesem Abend fand dort ein Kneipenquiz statt und es war ein lustiger Abend. Auf dem Weg dorthin statteten wir auch noch dem Hard Rock Cafe einen Besuch ab und kauften ein T-Shirt – mittlerweile eine Tradition.

Göteborg - Lipstick-Gebäude

Göteborg – Lipstick-Gebäude

Göteborg

Göteborg

Göteborg - Liseberg

Göteborg – Liseberg

Göteborg - Liseberg

Göteborg – Liseberg

Göteborg - Slottskogen

Göteborg – Slottskogen

Göteborg - Universeum

Göteborg – Universeum

Göteborg - Universeum

Göteborg – Universeum

Göteborg - bei Nacht

Göteborg – bei Nacht

Styrsö – unser nächstes Ziel
Mit der Straßenbahnlinie 11 fuhren wir am Morgen bis Saltholmen und von dort mit dem Boot auf die Schäreninsel Styrsö – alles in unserer Göteborg-Card inklusive! Das Schiff fuhr 25 Minuten bis Styrsö Skäret und wir bekamen schon auf der Fahrt eine schöne Einstimmung auf die Schäreninseln. Einfach traumhaft. Von der Anlegestelle bis zu unserer gebuchten Unterkunft Styrsö Pensionatet waren es nur 300m und schon bezogen wir unsere charmante Unterkunft. Im Eingangsbereich empfingen uns Sofas und Sessel und die Zimmer sind alle unterschiedlich, aber liebevoll gestaltet – man fühlte sich sofort wie zu Hause. An der Rezeption gab man uns gute Tipps, um die Insel kennenzulernen, und man bot uns auch an Fahrräder auszuleihen. Wir entschieden uns für eine Erkundung per pedes und begannen an einem Pfad hinter der Unterkunft zum höchsten Punkt „Stora Röset“, wo wir auf dem Weg noch an einem anderen Aussichtspunkt Halt machten und den Ausblick genossen. Es war wieder wunderbar sonnig, wenn auch etwas windig, aber an windgeschützten Stellen war es richtig warm. Oben auf der Kuppe blies der Wind natürlich sehr stark, so dass wir froh waren an unsere Mützen gedacht zu haben und nicht allzu lange verharrten. Überall sind gut ausgeschilderte und angelegte Naturpfade, auf denen man märchenhafte Wälder durchwandern kann. Wir entdeckten, wie auch schon in Göteborg, mehrere Geocaches und liefen einfach immer weiter durch heimelige Waldpfade, glattgeschliffene Schärenfelsen und durch eine wilde Heidelandschaft. Gerade jetzt im Herbst mit seinen bunten Blättern war es unbeschreiblich schön. Bei einer kleinen Pause im Pensionatet lernten wir Peter kennen, einen Dänen, der auf einer der Schäreninseln lebte und sich unglaublich gut in Deutschland auskannte. Es war faszinierend, dass er anscheinend mehr von unserer Heimat wusste, als wir – das sollten wir irgendwann ändern ;-). Am späten Nachmittag zogen wir nochmals los in den Süden zum Gulen Udde und weiter in westlicher Richtung. Wieder verzauberten uns der Wald und die Küste. Es gab hier auch immer wieder schöne, sandige Buchten. Wir picknickten, genossen die Sonne und wanderten immer weiter. Im Westen saßen wir schließlich auf einem Felsen und schauten hinaus auf das weite Meer. Gerne hätten wir den Sonnenuntergang von hier aus beobachtet, aber dann hätten wir einen uns unbekannten Weg im Dunkeln zurücklaufen müssen und das über Wurzeln und Steinen, was uns nicht ganz geheuer war. So sahen wir den Sonnenuntergang eben von der Nachbarinsel Dönsö aus, die über eine Brücke mit Styrsö verbunden ist. Die Sonne versank so zwar nicht im offenen Meer, dafür aber hinter der Insel Styrsö und das war auch ein schöner Anblick. Der Abend klang mit einem leckeren Tee vor dem offenen Kamin aus – Was für ein Tag!

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret Pensionatet

Styrsö Skäret Pensionatet

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Styrsö Skäret

Aufbruch nach Stockholm
Nach einer Nacht auf der schönen Schäreninsel mussten wir uns schon wieder verabschieden und verließen Styrsö nach einem leckeren Frühstück. In 25 Minuten waren wir wieder in Saltholmen und von dort auch bald mit der Straßenbahn am Bahnhof. Durch die Wolken kamen heute keine Sonnenstrahlen hindurch und der Wind war sehr eisig. Ich hätte mir am Bahnhof fast gewünscht, ich hätte doch den früheren Zug (10:35 Uhr) gebucht, denn den hätten wir locker erreicht, aber so mussten wir eine Stunde länger warten. Anfangs beobachten wir das Treiben in der Halle, dann gingen wir auf den Bahnsteig, wo unser Zug schon stand. Leider öffnete er die Türen erst 10 Minuten vor Abfahrt und so waren wir durchgefroren, als wir unsere reservierten Plätze einnahmen. Die Fahrt führte uns 3 Stunden durch schwedische Wälder, vorbei an Seen und typisch roten Schwedenhäusern – Idylle pur. Leider wurde das Wetter, je näher wir Stockholm kamen, immer schlechter und dort nieselte es sogar. Wir suchten unser Hotel auf, besorgten an der Touristinfo unsere Stockholm-Card und starteten unseren Rundgang mit gelegentlichem Cachen in Gamla Stan. Die Altstadt ist traumhaft schön mit ihren schmalen Gassen, nur leider fing es bald wieder an zu regnen und so wärmten wir uns bei einer Pizza in einem Imbiss auf. Danach schlenderten wir noch durch die Drottninggatan und gingen dann zurück ins Hotel. Ein abendlicher Besuch im Hard Rock Cafe schloss diesen Tag ab.
Geweckt von Regen, sah dieser Tag nicht sehr rosig aus. Wir nahmen uns daher für heute einige Museen vor. Zuerst wollten wir zum Skansen ins dortige Aquarium und man glaubt es kaum, auf dem Weg dorthin riss der Himmel auf und die Sonne kam heraus, so dass wir doch das ganze Freiluftmuseum mit seinen alten Häusern und dem Tierpark erkunden konnten. Vor allem die Bären, Luchse und Wölfe waren sehr faszinierend. Das Aquarium war dann zwar ganz nett, aber nach dem Universeum in Göteborg konnte uns das nicht mehr so begeistern. Nur die Schlangen und vor allem die wirklich abschreckenden Bilder über Folgen von Schlangenbissen beeindruckten uns sehr oder sollte man besser sagen erschreckten uns sehr? Mit Straßenbahn und U-Bahn ging es zurück zum Hotel, da leider unser Fotoakku den Geist aufgegeben hatte. Ein kleiner Besuch – hauptsächlich zum Geocachen – in Gamla Stan, etwas shoppen und ein abendlicher Besuch im Vasa-Museum rundeten den Tag ab. Natürlich zu wenig Zeit für so eine Stadt, aber ich war ja schon mehrmals hier. Letztlich hatten wir doch noch einen Tag mit schönem Wetter, wer hätte das heute morgen gedacht? Den Abend ließen wir in Angkors Pub, einer wirklich empfehlenswerten Metalkneipe, in der fast jeden Abend eine Band spielt, ausklingen. So genossen wir unser letztes Bierchen bei guter Musik und verabschiedeten uns am nächsten Morgen von Schweden, um wieder via Amsterdam die Heimreise anzutreten.

Stockholm Gamlas Stan

Stockholm Gamlas Stan

Stockholm Gamlas Stan

Stockholm Gamlas Stan

Stockholm

Stockholm

Stockholm

Stockholm

Stockholm - Skansen

Stockholm – Skansen

Stockholm - Skansen

Stockholm – Skansen

Stockholm - Skansen

Stockholm – Skansen

Stockholm - Skansen

Stockholm – Skansen

Stockholm - Vasa Museum

Stockholm – Vasa Museum

Fazit: Schweden ist immer einen Besuch wert und auch die Städte bieten viel – sogar in der Nebensaison, wo man in Schweden leider oft vor verschlossenen Türen steht. Und ein weiterer Tipp: Der Herbst in Schweden lohnt einen Besuch, mit etwas Glück bei strahlendem Sonnenschein 😉