Mit Air China ging es anstrengende zwölf Stunden von Frankfurt nach Shanghai. An Schlaf war dabei nicht zu denken, da ein Baby meinte, es müsse die komplette Flugzeit durchschreien ohne sich beruhigen zu lassen. Da ich im Flugzeug sowieso nicht gut schlafe wäre das gar nicht so das Problem gewesen, aber es gab auch keinerlei Bordunterhaltung, was den Flug lang werden ließ. Die Fluggesellschaft kann ich nicht empfehlen und wenn der Preisunterschied zu anderen Airlines nicht gewaltig ist, werde ich auch nicht nochmal mit dieser fliegen. Bildschirme, auf denen nur chinesische Filme liefen, gab es nur in der Mittelreihe an der Decke, das Essen überzeugte auch nicht, bei den Getränken bedienten wir uns letztlich meist selbst und auch die Maschine hatte schon ihre besten Zeiten hinter sich. Dann endlich Landung in der Megacity Shanghai. Wenn man seine Einreisekarte richtig ausgefüllt hat, was gar nicht so einfach war, da die Ausstellungsbehörde des Visums nur auf Chinesisch im Pass stand, ging es eigentlich relativ schnell. Mit dem Bus fuhren wir schließlich in die Stadt. Der Vorort Pudong schien jenseits des Huangpu-Flusses etwas ländlich mit allerdings von Reichtum zeugenden Bungalows und die Innenstadt schließlich war ein wahrer Großstadtdschungel, in dem man schon auf der Stadtautobahn die Orientierung verlor. Überall erhoben sich Hochhäuser, zwischen denen kleinere, ältere Häuser wie eingeklemmt hervorspitzten.
Dann die berühmte Skyline mit Fernsehturm und „Flaschenöffnergebäude“ – faszinierend. Was auch verrückt aussah war die Wäsche, die die Bewohner einfach überall aufhängten, oft im Hochhaus mit einer Eisenstange, damit möglichst viel Platz genutzt werden konnte, oder auch Antennen boten einen guten Wäscheständer.
Der erste richtige Stopp war dann in der Altstadt, wo uns das rege Treiben mit seinen fliegenden Händlern, die „Rolexuhren“ zum Spottpreis verkauften, und Bettlern anfangs etwas überforderte. Wir bummelten durch die schön restaurierten Häuserzeilen, die mit ihren hochgezogenen Dächern so typisch chinesisch waren, und beobachteten Chinesen bei Starbucks. Dann der Yu-Garten, ein Geschenk von einem Sohn für seinen Vater, einen Gelehrten des Konfuzius – einfach traumhaft. Dieser Mix aus Pflanzen, Stein, Wasser und typischer Architektur ist beeindruckend. Überall trifft man auf chinesische Weisheiten und Ansichten. Ob das die Schreibstube mit Kalligraphieutensilien war, die Glücksdrachen auf den Dachgiebeln oder die sich windende Brücke über einen Karpfenteich, die durch ihre Windungen die bösen Geister verwirren und vom Weg abbringen sollte. Auch die hohen Türschwellen dienen dazu, bösen Geistern den Zutritt zu verwehren. Unsere Reiseführerin hatte viele Geschichten parat, die den Spaziergang sehr unterhaltsam machten.
Danach durften wir uns endlich im Hotel Ocean frisch machen. Am Abend gab es dann ein erstes chinesisches Essen im Restaurant „Taishengyuan“ mit viel zu vielen Gerichten, die alle sehr lecker waren; danach ging es zum „Bund“, der Uferpromenade mit dem besten Blick auf die Skyline. Ich schoss Unmengen an Fotos in der Hoffnung auf den perfekten Schnappschuss. Unzählige Hochzeitspaare in für diese Jahreszeit viel zu dünnen Kleidern waren für ein Fotoshooting unterwegs. Neben dem leuchtenden Fernsehturm mit seinen beleuchteten Nebengebäuden und den illuminierten vorbeicruisenden Ausflugsschiffen war auch die Promenade selbst mit ihren eher kolonialen Gebäuden sehr beeindruckend.
Im ältesten Hotel Astor war sogar schon Charlie Chaplin abgestiegen, wie uns unsere Reiseleiterin berichtete. Müde und erschöpft kamen wir zurück ins Hotel und machten uns gleich daran, unser Gepäck für den Nachtzug am folgenden Tag zu packen.
Kurz nach 9 Uhr morgens ging es halbwegs ausgeschlafen auf die CITM – die chinesische Touristikmesse, diese war allerdings mehr als enttäuschend. Aufgrund dessen, dass es wohl der letzte Tag war, war alles vermüllt und viele Stände schon nicht mehr besetzt. Wir genossen so mehr die Sonne im Freien, als dass wir uns hier wirklich informierten, was sowieso nicht möglich war, da auch das Infomaterial nur auf Chinesisch vorhanden war. Dann ging es zur Lupu-Brücke, die wir über 350 Stufen erklommen. Die Aussicht auf das World Expo Gelände 2010 sowie die Skyline waren atemberaubend, auch wenn immer ein leichter Dunst die Stadt umfängt und die Wolkenkratzer nur schwer erkennen lässt.
Mittags hatten wir ein Dim Sum-Mittagessen in einem typischen Restaurant in der Altstadt, bevor wir das Stadtplanungsmuseum am Volksplatz besuchten. Die Entwicklung der Stadt ist beeindruckend und wenn man hier sieht, was noch alles geplant ist, kann man wirklich von einer Boomtown sprechen. Wer sich für Architektur und Stadtentwicklung interessiert, sollte sich dieses Museum nicht entgehen lassen.
Danach folgte ein Bummel durch die Nanjing Road, die Fußgängerzone Shanghais. Sie erinnerte mit ihrem Gewusel und den vielen Leuchtreklamen etwas an New York. Allerdings wird man überall von fliegenden Händlern belästigt, die einem gefakte Prada- oder Gucci-Taschen oder sonst was andrehen wollen. Nach einer abendlichen Hotelbesichtigung und einem chinesischen Abendessen nutzten alle nochmals die modernen Toiletten, denn schon hieß es ab zum Bahnhof und auf nach Huangshan. Die Zugfahrt war auch nicht so prickelnd und ich hätte mir gewünscht, ich hätte einen Innenschlafsack dabei, denn nicht nur die Toiletten, auch das Abteil war alles andere als sauber und das obwohl wir die bessere Klasse hatten. Für so eine Zugfahrt braucht man starke Nerven.
Unausgeschlafen und erschöpft kamen wir so gegen 9 Uhr in Huangshan an und waren froh, erst einmal unser Hotel zu beziehen. Die Toilette im Zug war schon gestern abend grenzwertig gewesen, aber jetzt war sie nicht mehr zu benutzen. Erfrischt starteten wir mit einem positiveren Gefühl in den Tag. Da für morgen Regen vorhergesagt war, gab es in unserem Programm eine kleine Planänderung und wir fuhren heute in das Huangshan-Gebirge, eines der fünf berühmtesten Gebirge Chinas. Nach vielen Serpentinen und einer Seilbahnfahrt in einer echten österreichischen Gondel ergab sich für uns ein atemberaubender und bezaubernder Ausblick auf unzählige Felsformationen mit Pinien, die teilweise wie Bonsais am Felsen hingen. Mit seinen 72 Gipfeln ist der Lotosblütengipfel mit seinen 1841m der höchste. Während eines Spaziergangs über 700 Stufen wurde uns klar, wieso dieses Gebirge so viele Künstler und Philosophen inspiriert hat. Wir konnten an den Aussichtspunkten gar nicht genug bekommen und knipsten, was das Zeug hielt.
Auf halbem Weg aßen wir in einem der sieben dort oben ansässigen Hotels, dem Beihai Hotel, zu Mittag, natürlich wieder typisch chinesisch und mittlerweile beherrschte ich auch die Handhabung der Stäbchen. Von den Affen, vor denen uns unser Reiseleiter gewarnt hatte, blieben wir zum Glück verschont, denn diese ließen sich nicht blicken und mit dem Wetter hatten wir unglaubliches Glück. In Huangshan war noch dichter Nebel gewesen, aber hier oben in den Bergen riss es auf und wir konnten die Wanderung im schönsten Sonnenschein genießen. Wieder zurück in Huangshan stand ein Bummel durch die Altstadtgassen an und wir waren wirklich beeindruckt. Die Gassen mit ihren kleinen Läden, allerhand Kunsthandwerk in alten Holzhäusern, ist wunderschön und im Gegensatz zu Shanghai hatten wir hier wirklich das Gefühl, freundlichen Menschen zu begegnen.
Nach einer Hotelbesichtigung im Crown Plaza Hotel am Abend wurden wir vom Bürgermeister und einigen seiner Beamten sowie einer französischen Gruppe Touristiker zum Essen eingeladen. Es war wie immer typisch chinesisch und zum Abschluss gab es sogar noch stinkenden Fisch – das war nicht auszuhalten, so unangenehm roch dieser. Der Bürgermeister und seine Mannen tranken Unmengen an Reisschnaps und jedes Mal, wenn sie an unseren Tisch kamen, mussten wir mittrinken. Nach einigen Gruppenfotos gab es noch eine Bootsfahrt durchs illuminierte Huangshan, welche den Tag wirklich schön abrundete.
Im Nebel ging es morgens um halb 9 zu den beiden historischen Dörfern Xidi und Hongcun und wie auch gestern riss plötzlich der Himmel auf. Xidi war unser erstes Ziel, dieses Dorf aus der Ming-Dynastie ist auch wirklich sehr sehenswert.
Wir spazierten durch die schmalen und gewundenen Gassen an vielen Kunsthandwerkermärkten vorbei. Die alten Häuser sind noch immer bewohnt und man kann die Bewohner teilweise beim Kochen, welches diese vor der Türe erledigen, beobachten. Es gibt außerdem eine große Zeremonienhalle und viele Häuser von ehemals Beamten und Gelehrten, deren Eingangshalle gleichzeitig Schreibstube war. Meist leben drei Generationen in einem Haus, aufgeteilt auf die verschiedenen Stockwerke. Das zweite Dorf Hongcun aus der Song-Dynastie gefiel mir persönlich besser, was sicher auch an seiner Lage am Wasser liegt. Die Gebäude spiegeln sich darin und überall sitzen Maler und versuchen, diese mystische Stimmung einzufangen. Zu Beginn überquert man eine Brücke, die eines der beliebtesten Fotomotive ist und auch im Film „Tiger&Dragon“ einer der Schauplätze war.
Immer wieder kommen uns Mopeds oder von Maultieren gezogene Kutschen entgegen. Die Gassen selbst sind dann noch schmaler als in Xidi und immer von einem kleinen Wasserkanal begleitet, in dem die Leute ihre Wäsche sowie ihr Gemüse waschen. Inmitten des Dorfes gibt es einen kleinen See und eine Art Marktplatz.
Auch hier sind die Häuser noch bewohnt und jeder geht, ohne sich von uns Touristen stören zu lassen, seiner Arbeit nach. Die Leute bieten zahlreiches Kunsthandwerk an. Am Fuße des angrenzenden Berges über den Dächern von Hongcun befindet sich die Villa Leigang, wo wir zu Mittag aßen. Alles, was serviert wurde, wurde selbst angebaut und war wirklich sehr lecker. Bei unserer bisherigen Fahrt haben wir heute auch erstmals eine Herde Wasserbüffel gesehen. Nach diesen Tageshighlights stand eine vierstündige Busfahrt nach Hangzhou an, die sehr ermüdend war. Der Nebel zog wieder zu und es war plötzlich sehr kalt. Der einzige Vorteil war, dass auf der Autobahn, auf der wir fuhren, nicht gehupt werden durfte, denn dies war sonst allgegenwärtig und geht einem ganz schön auf die Nerven. Gegen halb 8 kamen wir in unserem Hotel Best Western an und bekamen ein sehr leckeres chinesisches Abendessen serviert.
Ein altes Sprichwort sagt: Der Himmel hat als schönsten Ort das Paradies, auf der Erde haben wir Hangzhou. Und dieses Paradies auf Erden zeigte uns die Stadt heute auch. Zuerst besuchten wir das zen-buddhistische Lingyin-Kloster, eines der wohlhabendsten Klöster Chinas. Die Anlage ist mit ihren vielen Buddha-Statuen, den „Sternzeichenfiguren“ sowie den 500 Apostelfiguren, die alle einzigartig sind, schon sehr beeindruckend. Wir erfuhren, dass es auch in dieser Art des Buddhismus eine Art Maria gibt, eine Frau, die angebetet wird.
Außerdem erzählte uns unsere Reiseleiterin, dass die meisten der hier hingebungsvoll betenden und Räucherstäbchen und Papier verbrennenden Chinesen gar nicht gläubig wären sondern nur hierher kommen, wenn sie Wünsche haben. Die Atmosphäre war auf jeden Fall sehr schön und der Besuch lohnt sich. Witzig finde ich auch die Mönche mit IPad und Turnschuhen. Im Teedorf Meijiawu lernten wir schließlich einiges über die Teeherstellung, die verschiedenen Teesorten und das Teetrinken an sich. Der nur hier angebaute Drachenbrunnentee ist wirklich sehr schmackhaft.
Mittagessen gab es in der Altstadt von Hangzhou, wo wir im Anschluss durch die malerische Fußgängerzone bummelten, Entenzunge und andere obskure Lebensmittel betrachteten sowie in einer aus der Quing-Dynastie original erhaltenen Apotheke viel über die chinesische Heilkunst lernten.
Danach hatten wir etwas Zeit für einen Shoppingbummel und wurden auch sogleich fündig. Ein Bummel am Ufer des Westsees entlang rundete den Tag ab und war trotz Nebel und Regen beeindruckend. Die wunderschönen Gartenanlagen, Pavillons und der See im Dunst sorgten für eine mystische Stimmung.
Nach einem chinesischen Abendessen kam ein weiterer Höhepunkt: Die Show „Impressions West Lake“ verzauberte uns mit Licht, Musik und Tanz und brachte uns so die romantische Geschichte von der weißen Schlange vom West See – einer tragischen Liebesgeschichte – näher.
Der Regisseur war auch für die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele zuständig und eine gewisse Professionalität konnte man nicht verleugnen. Bei der Vorstellung selbst wurden wir mit einigen negativeren chinesischen Eigenheiten konfrontiert. So unterhielten sich die Zuschauer teilweise lautstark, tranken Alkohol und gingen schließlich vor Ende der Show ohne zu klatschen. Naja verwunderlich, aber die Show war so traumhaft, dass es trotzdem ein krönender Abschluss des Tages war.
Bevor wir das Paradies Hangzhou wieder verließen, unternahmen wir am nächsten Morgen noch eine Bootsfahrt auf dem alten Kaiserkanal mit einem Boot. Diese gab uns einen schönen Eindruck von dem Kanal, der Peking mit Hangzhou verbindet und über den der Kaiser immer kam, um seine Konkubinen auszusuchen. Wir bummelten noch etwas durch die relativ ruhige Gegend, bevor uns unser Bus weiter nach Wuzhen, einem berühmten Wasserdorf, brachte. Nach der Eingangshalle bestiegen wir einen „Stocherkahn“, der uns über einen See setzte.
Dort spazierten wir dann zwischen Kanälen, Bogenbrücken, Holzbooten und vielen kleinen Teehäusern umher.
Wir besichtigten ein Hotel und zwei Gästehäuser und mussten feststellen, dass alle sehr schön waren, mir jedoch die Gästehäuser fast noch etwas besser gefielen. Das Wetter hatte uns heute komplett im Stich gelassen und es schüttete wie aus Eimern. Nach einem Mittagessen mit wieder neuen Speisen besichtigen wir noch das „Kleine Füße“-Museum, welches uns schockierte. Da es als Schönheitssymbol galt, als Frau kleine Füße zu haben, wurden den Mädchen schon mit 3 Jahren die Füße eingebunden, so dass diese nicht mehr wachsen konnten und die Knochen brachen.
Unsere Reiseleiterin erzählte uns, dass sogar noch ihre Großmutter solche Füße hatte. Unglaublich, was man für die Schönheit alles tat, wobei ich diese verkrüppelten Füße alles andere als schön empfand, eher abschreckend. Danach besichtigten wir ein Museum zur Herstellung von Stoffmustern und erfuhren, wie diese eingefärbt wurden und wie die Musterschablonen mit Sojamasse aufgefüllt wurden, die sich dann nicht verfärbte. Durchnässt und erschöpft kamen wir wieder beim Bus an und setzten unsere Fahrt nach Shanghai fort. Am Abend hieß es Abendessen im angesagten Restaurant „Zhilong“ am Bund, von dem wir sehr enttäuscht waren. Das Essen war zwar gut, aber das Ambiente nicht sehr einladend und das Personal auch sehr unfreundlich und unaufmerksam. Ein anschließender Besuch des Barviertels “Xintiandi“ war dann zwar ein schönes Erlebnis, da die Gegend wirklich Flair hatte, allerdings waren die Preise so gesalzen, dass sogar Oslo dagegen günstig ist. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich für ein 0,33l Bier € 10,– gezahlt habe. So blieb es bei einem und wir tranken lieber noch im Hotel einen Absacker, wo es in diesem Fall wirklich günstiger war.
Am letzten Tag standen noch einige Hotelbesichtigungen auf dem Programm, so wurden uns noch die anderen Zimmerkategorien in unserem Hotel gezeigt sowie das Hotel Sunrise am Bund und das Ramada, beides sehr schöne Häuser. In letzterem bekamen wir dann erstmals einen Kuchen, was unseren westlichen Magen dann doch erfreute. Im Anschluss durchstöberten wir die Kunst- und Kunsthandwerksenklave Tianzifang in der ehemaligen französischen Konzession, eine schöne Gegend mit toller Atmosphäre. Es machte richtig Spaß, durch die kleinen Läden zu bummeln, und es gab viele nette Restaurants und Bars.
Das angrenzende Shoppingcenter ließ uns dann allerdings gleich wieder ans Gehen denken. Durch die nur chinesischen Lagepläne war das riesige Center so unübersichtlich, dass wir uns stellenweise wirklich Sorgen machten, jemals wieder herauszufinden. Und Leute waren auch kaum welche unterwegs, was das Ganze etwas gespenstisch erscheinen ließ. Den Rest des Tages hatten wir Freizeit und spazierten anfangs etwas durch die angrenzenden Straßen unseres Hotels, wo es auch kleinere Läden gab. Danach war mein Plan, das Schwimmbad des Hotels zu nutzen, allerdings stellte ich schnell fest, wieso ich die einzige Besucherin war. Es war so kalt, dass ich nach 20 Minuten Bahnen schwimmen so durchgefroren war, dass ich mich fast nicht mehr bewegen konnte. So suchte ich so schnell es ging unser Zimmer und die warme Dusche auf. Der Abend klang dann in einem wirklich schönen Restaurant „Lost in Heaven“ in der Nähe des Bundes aus – ein wirklich gelungener Abschluss.
Dann hieß es Abschied nehmen, allerdings mit einem Highlight. In 8 Minuten ging es mit dem Transrapid bei Tempo 436 zum Flughafen und schließlich mit einem anstrengenden 12 Stunden Flug zurück nach Deutschland.
Fazit und Kuriositäten:
– Die Mopedfahrer haben an ihren Lenkern befestigte Handschuhe, um warme Hände zu haben. Diese erweckten etwas den Eindruck von „Muffs“ 🙂
– Der Verkehr ist sehr chaotisch, egal in welcher Stadt, aber im Vergleich zu Bangkok oder Colombo, wo ich auch schon war, geht er eigentlich noch.
– Generell wird überall viel gebaut und das auch sehr schnell. Es werden viele Alleen angelegt und die Chinesen haben – was das angeht – schon ein Auge für Schönheit.
– Das Lieblingswort unserer Reiseleiterin: „Harmonie“-Pause = Toilettenpause, klingt doch viel netter 🙂
– Kinder in China haben es nicht leicht, sie sind früh, nachmittags und sogar abends bis 21 Uhr in der Schule und haben keinerlei Freizeit. Zu Hause müssen sie dann auch noch Hausaufgaben machen – ein harter Tagesablauf
Letztlich muss ich sagen, ich weiß nicht, ob ich nochmals wieder komme, sicher gibt es noch viele schöne Flecken in diesem Land, aber irgendwie spricht es mich nicht an. Ich möchte natürlich gern noch einmal auf der großen Mauer stehen, aber das war es dann auch schon.
Meine Highlights dieser Reise waren auf jeden Fall das Huangshan-Gebirge und der Westsee. Ersteres wird leider selten bei Gruppenreisen berücksichtigt, lohnt aber einen Besuch!