Stopover Singapur 30.03.-02.04.2017

Stopover Singapur 30.03.-02.04.2017

Eine Stadt wie Singapur ist perfekt für einen Stopover, vor allem wenn man eine lange Strecke wie in unserem Fall nach Neuseeland vor sich hat. Da sich bei uns der Flugpreis um € 300,- erhöht hätte, wenn wir diesen Stopp auf dem Hinflug gemacht hätten, haben wir diesen auf dem Rückflug eingebaut. Leider ist man nach so viel Natur in Neuseeland und der dadurch vorhandenen Ruhe in Singapur erst einmal nur noch überfordert. Außen schwül, innen alles extrem heruntergekühlt, viel zu viele Menschen – das sind nur einige Punkte, die einen am Anfang ganz schön erschrecken. Aber Singapur ist eine faszinierende Stadt mit vielen Gegensätzen: Moderne trifft Kolonialzeit. Und das Essen ist, wenn man es mit Deutschland oder wie wir mit Neuseeland vergleicht, unglaublich günstig – Foodcourts sind einfach der Hit.

Unser erster richtiger Sightseeingpunkt war „Gardens by the Bay“. Da das U-Bahn-Netz sehr gut ausgebaut und eigentlich auch selbsterklärend ist, fanden wir uns gut zurecht. Man kauft sich eine Prepaidkarte, lädt diese auf und dann wird für jede Fahrt der entsprechende Betrag abgebucht, sehr unkompliziert. Die Gardens by the Bay sind bekannt für ihre künstlichen, in der Nacht illuminierten Bäume, die sogenannten Supertrees.

Gardens by the Bay

Gardens by the Bay

Über einen Treewalk kann man auch zwischen den Supertrees und den Domes (Flower und Clouds in the Trees) herumspazieren, was aber Eintritt kostet. Ansonsten ist die Anlage kostenfrei. Es gibt viele verschiedene Gärten, indische, chinesische, koloniale u. a., alles sehr beeindruckend. Am heutigen Tag war ein Kindertag, dadurch waren unglaublich viele Kindergarten- und Schulklassen unterwegs und überall gab es spezielle Aktionen für Kinder. Am Samstag kamen wir nochmals am Abend zu den Gardens by the Bay und waren faszinierend von einer Ton- und Lichtshow zu monumentalen Filmhymnen wie Star Wars, Fluch der Karibik usw. Die Supertrees wurden zur Melodie passend farblich beleuchtet – wunderschön. Es lohnt auf jeden Fall einen Besuch.

Gardens by the Bay

Gardens by the Bay

Natürlich hat man von hier aus auch einen tollen Blick auf das berühmte Marina Bay Sands Hotel mit seinen drei Türmen, die von einer Plattform mit Bar und Pool überspannt werden.

Marina Bay Sands

Marina Bay Sands

Gleich bei dem Hotel gibt es auch eine unfassbar große Shoppingmall mit jeder Menge teurer Markenläden und sogar einem Kanal mit Gondoliere wie in Venedig – schon etwas verrückt. Bei einem Spaziergang zum Kolonialviertel hatten wir noch schöne Blicke auf das Hotel, die Bucht und die Skyline mit ihren Hochhäusern, zwischen denen sich immer wieder kleinere, koloniale Gebäude erheben – da haben wir wieder den Gegensatz. Nicht vergessen sollte man den Merlion, das Wahrzeichen Singapurs, dessen Statue am Ufer der Bucht steht. Wir liefen am Singapur River entlang, wo sich ein Restaurant/Kneipe neben der anderen befindet, u. a. gibt es auch, wie mittlerweile vermutlich fast überall, ein Katzencafé.

St. Andrews Church

St. Andrews Church

Vorbei am Regierungsgebäude, dem Supreme Court und der St. Andrews Cathedral erreichten wir schließlich das altehrwürdige Raffles Hotel, in dem der Singapur Sling erfunden wurde. Also wer einen Original Cocktail trinken will, sollte dies wohl hier tun. Uns war es um 12 Uhr mittags aber zu früh dafür. Da es bei unserem Aufenthalt nachmittags meist regnete, blieben uns nur die Vormittage für Besichtigungen, aber wir haben trotzdem viel gesehen, auch wenn es immer noch mehr geben würde. Da es am Abend wieder schön war, besuchten wir noch ein Rockkonzert an den Esplanades und tranken dann noch ein Bierchen in einer Kneipe, natürlich außen sitzend bei dieser Hitze.

Marina Bay Sands bei Nacht

Marina Bay Sands bei Nacht

Am nächsten Tag spazierten wir durch Little India, durch eine Markthalle, vorbei an niedrigen Häusern und einem hinduistischen Tempel zum Mustafa Center. Wer mal ein verrücktes Kaufhaus sehen will, der sollte dieses besuchen. Es gibt vermutlich nichts, was es hier nicht gibt und die Dimensionen reichen definitiv aus, um sich zu verlaufen. Dann ging es weiter nach China Town, wo wir wieder einmal vom Regen überrascht wurden. Aber wir speisten sehr lecker und üppig in einem Restaurant.

Little India

Little India

Ein weiterer schöner Ausflug ist ein Besuch von Sentosa Island, der Vergnügungsinsel von Singapur. Natürlich kommt man auch dort gut mit der U-Bahn hin. Von der U-Bahn-Station Harbour Front konnte man mit einem Express hinüberfahren, für den man aber 4 SD zahlen musste, oder man spaziert über den Boardwalk. Wir machten letzteres und hatten auf dem Weg auch wieder einige schöne Ausblicke auf den Hafen und die Insel. Die Insel ist mehr oder weniger ein Freizeitpark mit unzähligen Attraktionen. Wir besuchten das Sea Aquarium, das wirklich beeindruckend ist. Laut Reiseführer ist es das größte der Welt; ob das noch stimmt, wo sich auf der Welt alles so schnell verändert, weiß ich nicht, für mich war es definitiv das größte, das ich besucht habe. Danach spazierten wir noch etwas umher, besuchten einen der Strände, das Hard Rock Café und fuhren dann mit dem Express zurück – die Rückfahrt ist nämlich kostenlos.

Sea Aquarium

Sea Aquarium

Sentosa Island

Sentosa Island

So war unser kurzer Aufenthalt in Singapur auch schon vorbei, aber wir haben trotzdem einen schönen Eindruck dieses vielseitigen Stadtstaates bekommen. Und wer weiß, vielleicht bietet sich wieder einmal ein Stopover an. Dann würde ich so etwas aber auf dem Hinweg machen. Singapur lohnt sich auch als Einstieg nach Asien, da es zwar eine asiatische Stadt ist, aber eben sauber und nicht ganz so chaotisch.
Wir hatten noch den Vorteil, dass wir Freunde besuchten und dadurch auch viele Tipps bekamen – vielen Dank dafür.