Abenteuer Nepal

Anreise
Nach einem leckeren Leberkäse und einem Bier im Airbräu hieß es erst einmal „Goodbye Deutschland“ für die nächsten 16 Tage. Der Langstreckenflug mit Oman Air nach Muscat war angenehm, durch die gute Unterhaltung (Filme ohne Ende) ging dieser schnell und etwas schlaflos vorbei. Die Strecke Muscat – Kathmandu war dann allerdings aufgrund anhaltender Turbulenzen sehr anstrengend, weil wir dadurch nur einmal etwas zu trinken bekamen. In Nepal entschädigten dafür jedoch die durch die Wolkenspitzen guckenden Berggipfel für alles. Hierbei sollte man darauf achten, dass man einen Platz auf der linken Seite ergattert, da man rechts nichts von den Bergen sieht (beim Rückflug dann natürlich umgekehrt). Die Visumerteilung ging schleppend voran und die Fahrt in die Stadt war ein erster Kulturschock. Es schien, als wäre die komplette Stadt eine Baustelle, die Schlaglöcher schüttelten uns durch und wir wussten gar nicht, wo wir als erstes hinschauen sollten, so viele Eindrücke boten sich. Chaotischer Verkehr, Massen an Menschen, Müllberge und Heilige Kühe sind nur einige von vielen. Nach kurzem Ankommen und Relaxen im Hotel Himalaya – schön und relativ ruhig gelegen – ging es mit dem Bus nach Thamel zum gemeinsamen Abendessen ins Restaurant Rum Doodle, wo wir unser erstes nepalesisches Bier „Everest“ tranken – nicht zu verachten, würde ich sagen. Durch Übermüdung fiel eine weitere Kneipentour erst einmal ins Wasser und wir nahmen stattdessen eine sehr abenteuerliche Taxifahrt auf uns. Wenn diese bei so wenig Verkehr am späten Abend schon so verrückt ist, wie mag die erst im Berufsverkehr sein?

Kathmandu: Durbar Square, Patan: Durbar Square
Ein Tag voller Besichtigungen stand an; bevor es los ging, gab’s allerdings noch einige wichtige Infos zu Rafting und Trekking, was für noch mehr Vorfreude sorgte. Der erste Besuch galt dem Durbar Square von Kathmandu.

Kathmandu Durbar Square

Kathmandu Durbar Square

Kathmandu Durbar Square

Kathmandu Durbar Square

Hier sahen wir die ersten heiligen Männer, obwohl diese wohl eher nur für Touristen gespielt waren, da sie sich regelrecht aufdrängten zum Foto machen und danach brav die Hand aufhielten. Nach unzähligen hinduistischen Heiligtümern und Innenhöfen mit wirklich beeindruckenden, filigranen Holzschnitzereien, wo wir massenhaft Fotos schossen, ging es zum Haus der Kumari – der Kindgöttin. Hier wird alle paar Jahre ein Mädchen ausgewählt, das unerschrocken und unverletzt (darf wirklich keinerlei Macken am Körper haben) sein muss und dann abgeschieden im Kumarihaus – einem besonders schön mit Holzschnitzereien versehenen Haus – wohnt und sich nur selten der Öffentlichkeit zeigt. Ein verrückter Kult um die einzige lebende Göttin. Das Mädchen bleibt übrigens nur bis zur Geschlechtsreife Göttin, danach geht sie sozusagen in „Pension“ und wird durch eine neue Reinkarnation ersetzt. Was mir im Vergleich zu den hinduistischen Tempeln in Sri Lanka auffällt, diese hier sind nicht so bunt mit so vielen verschiedenen Götterstatuen. Stattdessen sind die Tempel hier meist für nur einen Gott, z.B. Shiva, Vishnu, Kali, Ganesha oder wie sie alle heißen, und beinhalten eine Götterstatue, die meist mit buntem Pulver bestäubt ist. Am Durbar Square, nahe dem Kumari-Haus, gibt es auch einen Hippie-Tempel, dieser hat seinen Spitznamen daher, dass auf den steilen Stufen früher immer die Hippies saßen. Nach all der Kultur gab es erst einmal Mittagessen mit „Momo’s“ – einer landestypischen Spezialität – in einem Restaurant mit Dachterrasse und atemberaubenden Blick über die Dächer von Kathmandu’s Altstadt und den Durbar Square.

Kathmandu Durbar Square von oben

Kathmandu Durbar Square von oben

Man sah schon kleinere Berge im Dunst, aber die Sicht war sehr schlecht. Noch ein kurzer Bummel durch die Freakstreet, die ehemalige Hippiestraße mit ihren Läden, Cafes und Kneipen, dann ging’s mit dem Bus weiter über holprige Straßen zu der zweiten Königsstadt Patan. Die Fahrt führte uns vorbei am Leben der Stadt sowie dreckigen Flüssen und Gräben und man fragt sich schon, wieso der viele Müll hier niemanden stört. Möglicherweise liegt es daran, dass die Menschen hier viel essentiellere Probleme haben, als sich um den Müll Sorgen zu machen. Auch in Patan gab es unzählige Heiligtümer und Innenhöfe, zu denen unser Reiseleiter Rakesh unglaublich viel zu erzählen hatte.

Patan Durbar Square

Patan Durbar Square

Schade, dass man nicht alles behalten kann. Wieder hatten wir etwas Freizeit, um die Gegend auf eigene Faust zu erkunden, und beobachteten anfangs die Menschen, die hier so unterschiedlich sind. Bei einem Spaziergang wurden wir wieder Zeuge von Heiligen Kühen, die Autos zum Bremsen zwingen. Bevor wir Patan verließen, ergoss sich noch ein farbenprächtiger Trauerzug durch die Straßen. Wo bei uns alle schweigsam und schwarzgekleidet wären, waren die Menschen hier fröhlich, laut und grellgelbgekleidet – was für ein Gegensatz. Da eine Teilnehmerin unserer Gruppe nicht zum Treffpunkt erschien, brachen wir schließlich ohne sie zum nächsten Programmpunkt auf. Bei einem Hilfsprojekt für Jugendliche, die als Kinder an indische Zirkusse verkauft wurden, konnten wir den Mädchen und Jungen beim Turnen zusehen. Handstand, Einradfahren, Hula-Hoop-Reifen kreisen lassen oder an Tüchern hochziehen, sie zeigten uns ihre Tricks und ließen uns sogar selbst unser Glück versuchen, wobei sich einige unserer Gruppe als wahre Talente herausstellten. Dann aßen wir noch zusammen Momo’s und die Betreuer erzählten uns einiges über das Projekt. Schade, dass beim Essen die Jugendlichen unter sich blieben, aber sie waren vielleicht einfach etwas schüchtern. Wir hinterließen unsere mitgebrachte Kleidung und ließen den Abend schließlich im Innenhof von Brick’s Café – einer netten Kneipe unweit unseres Hotels – ausklingen. Der Weg dorthin ist allerdings durch eine breite Straße getrennt, die es erst mal zu überqueren gilt, was durch die vielen Autos und Mopeds, die selbst zu späterer Stunde massenweise vorbeifuhren, nicht allzu einfach war.

Tempel Dakshin Kali, Stupa von Bodnath
Man sollte abends nicht zu lange feiern, wenn man am nächsten Tag größere Anstiege zu Tempeln vor sich hat, aber da muss man dann wohl durch. Wir fuhren zum Tempel Dakshin Kali, wo männliche Ziegen und Hähne der Göttin Kali geopfert wurden. Es war beeindruckend und eklig zugleich. Wir Europäer sind mit Tieropfern eben doch nicht so vertraut.

Tempel Dakshin Kali

Tempel Dakshin Kali

Wir schlenderten durch die Anlage, vorbei an in die Wand eingelassenen Steinschreinen und Gebetsglocken, und wollten dann den Aufstieg zu einem weiteren Tempel wagen. Zumindest war das der Plan, allerdings nahmen wir einen falschen Weg und hatten nach einem mörderischen Anstieg bei dieser Hitze zwar einen tollen Ausblick, aber keinen Tempel vor Augen. Die Fahrt von und zum Tempel führte ein ganzes Stück aus Kathmandu heraus bergauf und bergab über schmale Straßen mit engen Kurven und massig Gegenverkehr, was unser Fahrer jedoch bravurös meisterte. Schon auf der Fahrt gab es tolle Ausblicke auf das Kathmandutal mit seinen Reisfeldern, Ziegelbrennereien und Bergen. Natürlich durften auch hier die heiligen Kühe nicht fehlen. Der Rückweg dann zog sich allerdings, weil wir, um zu unserem nächsten Ziel zu kommen, quer durch Kathmandu mussten und das bei dem extremen Verkehr. Mit viel Geschaukel kamen wir in der großen Hitze schließlich doch noch bei der Stupa von Bodnath an.

Stupa von Bodnath

Stupa von Bodnath

Für mich ist dieses Heiligtum wesentlich beeindruckender als die bisherigen hinduistischen Tempel, aber das ist vermutlich Geschmackssache. Vielleicht liegt es einfach an der gewissen Ruhe, die diesen Ort umgibt, und auch an der Sauberkeit, die hier ins Auge sticht. Zuerst gab es Mittagessen in einem Restaurant mit Dachterrasse, die wieder wundervolle Ausblicke bot. Danach spazierten wir etwas herum. Der Platz, in dessen Mitte sich die weiße Stupa mit den Augen Buddhas und unzähligen Gebetsfahnen erhob, umgaben wunderschöne Häuser, die meist Cafés oder Souvenirläden beherbergten.

Stupa von Bodnath

Stupa von Bodnath

Es ist wirklich ein besonderer Platz, den man auf jeden Fall besuchen sollte. Auf dem Rückweg zum Bus kam uns noch eine heilige Kuh entgegen, die plötzlich so aggressiv wurde, dass sie eine alte Frau umstieß. Verrückt. Am Abend wurden wir mit einem Newarischen Welcome Dinner mit traditionellen Tänzen unterhalten, wurde ja auch Zeit nach 3 Tagen Kathmandu. Es war ein schöner Abend mit leckerem Essen und toller Unterhaltung nach einem erlebnisreichen vorerst letzten Tag in Kathmandu.

Raftingtour auf dem Trisuli, Chitwan National Park
Frühmorgens fuhren wir los Richtung Süden zum Rafting. Die Landschaft war schön und schien zumindest etwas sauberer als in Kathmandu, aber hier sind logischerweise auch nicht so viele Menschen auf einem Haufen wie in der Stadt. Wieder fuhren wir über enge Straßen – Autobahnen wie unser Reiseleiter sie nannte. Es ging meist bergab, vorbei an grünen Hügeln mit Reisterrassen und im Tal der Trisuli – unser Raftingfluss. Nach knapp 3 Stunden Fahrt mit einer kleinen Rast kamen wir am Einstieg an. Es gab eine gute Einweisung über die Befehle und was man tut, wenn man aus dem Boot fällt, und danach ging’s ab in den Fluss. Ich hätte so eine professionelle Einweisung ehrlich gesagt nicht erwartet, da es in Sri Lanka damals nur ein paar kurze Worte gab, war somit positiv überrascht.

Raftingtour Trisuli

Raftingtour Trisuli

Anfangs war es ziemlich locker, der Fluss war ruhig, nur einige leichtere Stromschnellen bis zum Mittagessen in einer Bucht. Die Abkühlung durch das aufspritzende Wasser war auch jedes Mal sehr willkommen bei dieser Hitze, ebenso der warme Fahrtwind. Die stärkste Stromschnelle hatten wir nach der Pause, hier schrie unser Guide nur noch „in the boat“ und wir sprangen alle in die Mitte, als das Wasser über uns zusammenschlug. Das machte richtig Laune. Die nächsten waren dann nicht mehr so spektakulär, machten aber natürlich trotzdem Spaß.

Rafting auf dem Trisuli

Rafting auf dem Trisuli

Wir hatten gegen Ende der heutigen Strecke auch viele Passagen, wo wir neben dem Boot herschwimmen konnten und uns so etwas Abkühlung verschafften. Kurz nach 3 kamen wir am Zeltplatz an, wo die Zelte schon standen und das kühle Bier wartete. Leider wurden wir dann beim Zusammensitzen von einem ziemlich heftigen Gewitter überrascht, so dass schnell Zelte für unser Abendessen aufgebaut wurden. Der Regenschauer war so heftig und schließlich fielen sogar mirabellengroße Hagelkörner vom Himmel und die Guides gruben Rinnen, damit das Wasser zwischen den Zelten ablief. War das der erste Vorbote des Monsuns? Nach über einer Stunde hörte es schließlich auf und kurz darauf hatten wir klaren Sternenhimmel, den wir am Flussufer noch etwas genossen. Das Essen war heute im Übrigen sensationell, unsere Guides haben sich hier wirklich Mühe gegeben, uns trotz des Wetters einen tollen Abend zu zaubern.
Die Nacht im Zelt war heiß und wenig erholsam, so dass wir schon um 7 Uhr auf der Suche nach Abkühlung hervorkrochen. Anfangs war es noch bewölkt und neblig, aber kaum war die Sonne da, war schon frühmorgens eine Hitze – unglaublich. Die heutigen 3 Stunden Raftingtour waren hauptsächlich ruhige Passagen, was bei der Sonneneinstrahlung bei so ziemlich jedem für Sonnenbrand sorgte. Der Fluss war heute dreckiger als gestern, möglich, dass dies am Regen von gestern lag. Es schwamm aber auch viel Müll herum, vor allem einer der Nebenflüsse des Trisuli führte viel Dreckwasser mit sich, so dass wir von einem freiwilligen Bad absahen. Erst zum Schluss konnte ich der Versuchung, die letzte Stromschnelle zu durchschwimmen, nicht widerstehen. Wir sahen wieder schöne grüne Hügel, die der Trisuli durchschneidet sowie allerlei Getier wie Affen und Eisvögel. Sehr oft überspannten Hängebrücken den Fluss, von denen Einheimische freundlich winkten.

Trisuli

Trisuli

Einmal sahen wir sogar eine Seilbahn, die zu einem Tempel führte – eine richtige Gondel wie in den Alpen. Ein verrücktes Ereignis war ganz zu Beginn ein Feuer am Ufer, was unser Guide als Totenverbrennung bezeichnete. Nach der Verbrennung wird der Rest dann wie vieles in den Fluss gekippt und plötzlich sahen wir überall menschliche Überreste – was so ein bisschen Kopfkino so ausmacht. Nach den 3 Stunden beendeten wir die Raftingtour mit einem Mittagessen, welches wieder liebevoll von unseren Guides zubereitet wurde. Danach dann 1,5 Stunden Busfahrt zur Maruni Sanctuary Lodge im Chitwan Nationalpark. Die Fahrt war anstrengend, weil das Körpergefühl nicht passte. Es war eine Mischung aus Dreck, Sonnencreme, Mückenschutz und Schweiß, welche das dringende Bedürfnis zu duschen hervorrief. Die Landschaft wurde mittlerweile flacher und grüner mit viel Landwirtschaft und scheinbar wohlhabenderen Menschen. Auch war es sauberer als im Tal von Kathmandu. Im Ort angekommen, mussten wir wegen Teerarbeiten die letzten 500m laufen, was die Erschöpfung noch verstärkte. Da unsere Koffer noch auf sich warten ließen, musste leider auch das Duschen noch warten und als es endlich soweit war, lohnte es eigentlich nicht wirklich, da wir sofort wieder durchgeschwitzt waren.

Chitwan Nationalpark

Chitwan Nationalpark

Wir unternahmen mit einem Führer noch einen Dschungelspaziergang, wo wir neben Nashornvögeln und zahmen Elefanten der Regierung auch zwei Krokodile und ein Nashorn aus der Ferne sahen. Außerdem konnten wir einen bombastischen Sonnenuntergang am Fluss genießen.

Sonnenuntergang im Chitwan Nationalpark

Sonnenuntergang im Chitwan Nationalpark

Nach Abendessen und traditionellen Tänzen ging es zum Schwitzen ins Zimmer – leider war die Klimaanlage wegen Stromausfall vorübergehend defekt.

Chitwan Nationalpark: Elefanten- und Fußsafari
Irgendwann in der Nacht sprang der Strom doch wieder an und die Klimaanlage kühlte wieder. Nach dem eher spartanischen, aber leckeren Frühstück ging’s auf Elefantensafari.

Elefantensafari

Elefantensafari

Zu Viert im Korb auf dem Rücken eines Dickhäuters schaukelten wir im wahrsten Sinne des Wortes durch den Dschungel. Immer wieder trafen uns die Äste des Dickichts, durch das der Elefant abkürzte. Wir sahen mehrere Antilopen, Nashörner sowie Affen und Mungos, außerdem einen Leguan, der uns vom Ast eines Baumes aus beobachtete. Leider war kein Tiger dabei, aber man kann nicht alles haben, es war trotzdem sehr schön.

Nashörner im Chitwan Nationalpark

Nashörner im Chitwan Nationalpark

Zurück in der Lodge blieb kurz Zeit zum Umziehen und dann stand ein Spaziergang zum Fluss an, wo wir mit einem Elefanten baden bzw. uns auf seinem Rücken mit Wasser bespritzen lassen konnten. Ich schaute nur zu, aber es sah sehr lustig und erfrischend aus. Zurück ging es dann auf einem Ochsenkarren, eine Erfahrung, auf die ich gerne verzichten hätte können. Ein Geruckel in dem Holzwagen, mein Hintern schmerzte den ganzen Nachmittag.

Ochsenkarren im Chitwan Nationalpark

Ochsenkarren im Chitwan Nationalpark

Nach etwas Freizeit, in der wir den angrenzenden kleinen „Naturpark“ des Hotels erkundeten und schließlich endlich die ersten Postkarten schrieben, ging es mit 2 Führern pro Gruppe mit 5 Personen zu Fuß in den Dschungel auf Tiersafari. Nach einer Einweisung, wie man sich bei einem Zusammentreffen mit Nashorn, Tiger & Co verhält, ging es querfeldein durchs Dickicht.

Fußsafari im Chitwan Nationalpark

Fußsafari im Chitwan Nationalpark

Es war spannend, wenn auch sehr stickig im Wald und sehr heiß auf der Ebene. Wir waren an mehreren Wasserlöchern und am Fluss, aber bis auf ein Nashorn aus der Ferne, einigen Rehen sowie zwei Krokodilen im Fluss haben wir nichts gesehen.

Krokodile im Chitwan Nationalpark

Krokodile im Chitwan Nationalpark

Schade, denn es hätte vermutlich jeder gerne einen Tiger erspäht. Trotzdem war es ein tolles Erlebnis, auch wenn der Körper hinterher nur so nach einer Dusche schrie.

Chitwan Nationalpark: Kanutour, Gorkha und Bandipur
Am nächsten Tag startete die Kanutour schon morgens um 6 Uhr. Einige schliefen aus, doch der Großteil der Gruppe ließ es sich nicht nehmen. Mit Einbäumen, die ein Ruderer mit einem langen Stab vorantrieb, glitten wir langsam über den Fluss und sahen allerlei Vögel, z.B. Pfaue, Eisvögel und Störche, sowie die Natur, die den Tau der Nacht abstreifte.

Kanutour im Chitwan Nationalpark

Kanutour im Chitwan Nationalpark

Es war ein ruhiges Dahingleiten und zwei Mal fuhren wir fest, vermutlich waren wir Europäer einfach zu schwer für den nepalesischen Einbaum :-). Ich bereute es, so früh keine Jacke mitgenommen zu haben, denn es war doch sehr frisch, was ich nach der gestrigen Hitze nicht erwartet hätte. Schon in der Nacht habe ich mir zusätzlich eine Wolldecke geholt, weil es so kalt war. Aber kaum war die Sonne wieder da, war kurz nach 8 auch die Hitze zurück. Knapp 3 Stunden ging die Fahrt mit dem Bus nach Gorkha, währenddessen die meisten schliefen. Die Landschaft wurde wieder bergiger und in Gorkha erklommen wir in der größten Mittagshitze 500 Stufen zum alten Königspalast, die uns an den Rande des Wahnsinns trieben.

Gorkha

Gorkha

Mit hochrotem Kopf und fix und fertig kamen wir oben an und bereuten den Aufstieg aufgrund der Tieropferungen gleich wieder. Der Palast ist mit seinen filigranen Holzschnitzereien sehr schön, aber es war heiß und überall diese Menschen mit ihren todgeweihten Tieren nahmen uns jegliche Freude. Tieropferungen sind für uns Europäer einfach schwer zu verstehen. So ging es dann schließlich die Stufen wieder hinab und nach einem kleinen Lunch, wo wir die Hälfte unseres Paketes an die bettelnden Kinder verschenkten, fuhren wir weitere 2 Stunden nach Bandipur. Serpentinen schraubten sich den Berg hoch und ermöglichten uns tolle Ausblicke auf Berge und Terrassenfelder. Leider war, wie schon die ganze Zeit über, die Sicht sehr schlecht und so blieb die Kette der hohen Himalayaberge verborgen.

Ausblicke in Bandipur

Ausblicke in Bandipur

Bandipur ist ein schönes Dorf, v.a. relativ sauber, was uns freute. Unser Hotel Old Inn ist zwar alt und einfach, aber die Atmosphäre war so einmalig und die Ausstattung hatte soviel Flair, dass uns dies nicht störte. Nach einem Spaziergang durch den Ort, der auch tolle Ausblicke bot, klang der Abend beim Kartenspielen aus.

Pokhara
Nach einer unruhigen Nacht mit Hundegebell und einer viel zu harten Matratze frühstückten wir lecker und begaben uns dann auf eine 3stündige Busfahrt nach Pokhara, wo wir die nächsten zwei Nächte verbrachten und bis zur Trekkingtour unsere Freizeit genießen konnten.

Tempel in Pokhara

Tempel in Pokhara

Nach kurzem Relaxen im wirklich tollen Mt. Kailash Resort ging’s zu viert auf einen kleinen Erkundungsspaziergang durch Lakeside – das Touristenviertel schlechthin. Trekkingläden befanden sich neben Souvenirläden, Cafés neben Restaurants und Kneipen und ebenso vielen T-Shirt-Läden, die einem T-Shirts nach seinen Wünschen anfertigten. Wir aßen im Moondance zu Mittag, kauften dann eine Zimtschnecke in der German Bakery, von der es hier jede Menge gibt (man kann sogar einen Black-Forest-Cake kaufen ) und liefen dann, nachdem wir unseren ersten Geocache in Nepal gehoben hatten, am Seeufer zurück.

Phewa Lake Pokhara

Phewa Lake Pokhara

Eine sehr nette Promenade gibt es hier, diese führt bis zum Bootsableger, von wo aus man hinüber ans andere Ufer fahren kann und von dort führt ein 45minütiger Spaziergang hinauf zu einer buddhistischen Stupa. Wir liefen jedoch zurück zum Hotel, wo wir Postkarten schrieben und relaxten. Am Abend freuten wir uns auf eine Pizza – endlich mal wieder europäisches Essen. Die Pizzeria Mama Mia ist sehr zu empfehlen, da die Pizza sehr lecker ist. Den Absacker gab’s im Busy Bee, eine gemütliche Kneipe mit Liveband, die Songs aus den 60ern bis 80ern zum Besten gab.
Ausschlafen ist manchmal schon etwas Schönes. Nach einem späten Frühstück machten wir uns zu Fuß auf den Weg Richtung Devi’s Falls. Laut unserem Reiseleiter zwar nicht sehr beeindruckend, aber da es dort einen Earthcache gab, wollten wir unbedingt hin. So spazierten wir teilweise an der Straße, teilweise am Seeufer und schließlich über Reisfelder in die Richtung, in die unser GPS wies. Und als wir ankamen stellten wir fest, dass sowohl das Dorf mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten und Souvenirständen sowie der Wasserfall (Eintritt 20NRP = ca. 20 Cent) so schlecht gar nicht waren. Zwar ist der Wasserfall zu einer anderen Jahreszeit mit höherem Wasserstand sicher wesentlich beeindruckender, aber auch so war die Schlucht sehenswert.

Devi's Falls

Devi’s Falls

Wir spazierten etwas herum und fuhren dann mit einem Taxi zurück zum Hotel. Nach etwas Ausruhen ging es zum Shoppen, schließlich brauchten wir schon noch einige Souvenirs, auch wenn die Motivation so groß nicht war. Die vielen Läden überforderten mich etwas mit ihrer großen Auswahl, auch wenn die Händler sehr freundlich und keineswegs aufdringlich waren. Im Café „Lakevalley“ mit Blick auf den See genossen wir ein Radler als es anfing zu regnen und wir schließlich begleitet von Donner, Blitz und Platzregen etwas durchnässt zurück im Hotel ankamen. Auch am Abend holten wir uns unsere letzte Stärkung vor der Trekkingtour in besagtem Café und hatten auf dem Rückweg auch noch einige Erfolgskäufe.

Sonnenuntergang am Phewa Lake

Sonnenuntergang am Phewa Lake

4-Tages-Trekkingtour Nayapul – Ghandruk – Jhinu – Dhampus – Phedi
Start zur Trekkingtour war frühmorgens und nach 1,5 Stunden Busfahrt kamen wir hochmotiviert in Nayapul an, wo wir erst etwas am Fluss entlang spazierten. Anfangs war es furchtbar heiß und auch diese Wanderung auf ebener Strecke sehr anstrengend. Nach einer guten Stunde gab es dann Mittagessen und wir sammelten unsere Kräfte für den Aufstieg des Tages. Leider wurden diese sofort wieder aufgebraucht, denn die Stufen nahmen an diesem Nachmittag einfach kein Ende. Treppenstufen über Treppenstufen. Nach den ersten 300 Höhenmetern hatte ich schon das Gefühl, meine Lunge hängt mir raus, doch das war nur der Anfang, denn es standen noch 600 Höhenmeter vor uns. Wir freuten uns über jede ebene Strecke, auch wenn diese am heutigen Tag sehr kurz waren und die Aufstiege kein Ende zu nehmen schienen.

Trekking Richtung Ghandruk

Trekking Richtung Ghandruk

Die Ausblicke über Terrassenfelder, wo Bauern mit Ochsen den Boden pflügten, waren faszinierend.

Terrassenfelder

Terrassenfelder

Maultiere im Himalaya

Maultiere im Himalaya

Die Menschen hier gehen diese Wege jeden Tag und ich ziehe davor wirklich meinen Hut.

Sherpas

Sherpas

Gegen Ende fing es dann auch noch an zu regnen und so schleppten wir uns im wahrsten Sinne der Worte mit letzter Kraft in die Herberge „Manisha“ in Ghandruk, wo wir den restlichen Nachmittag und Abend mit Kartenspielen verbrachten. Was uns heute oft auf den schmalen Wanderwegen begegnet ist, sind vollbepackte Muli’s mit Glocken um den Hals.
Um 9 Uhr starteten wir in Ghandruk bei Sonnenschein und hatten Glück, denn der Annapurna Süd präsentierte sich uns ohne Wolken. Der Anblick war einfach majestätisch.

Ghandruk mit Annapurna Süd

Ghandruk mit Annapurna Süd

Ghandruk mit Annapurna Süd

Ghandruk mit Annapurna Süd

Wir spazierten durch das Dorf und danach ging es erst einmal bergab, was zwar angenehmer war als bergauf, aber man musste doch sehr konzentriert sein, wo man seinen Fuß hinsetzt. Nach einer Weile Abstieg ging es dann auch wieder kurze Passagen bergauf mit immer wieder ebenen Abschnitten, was eigentlich sehr angenehm war. Nur die Sonne brannte sehr herunter und erschwerte den Tag doch etwas. Nach längerem Abstieg zu einem Fluss mit lustiger Brückenkonstruktion stand ein stetiger, steiler Aufstieg nach Jhinu an.

Aufstieg nach Jhinu

Aufstieg nach Jhinu

Wieder raubten uns die Steinstufen unsere Kräfte und wieder wurden wir gegen Ende geduscht. Fix und fertig kamen wir an und bezogen unsere Zimmer. Die Herberge hier war noch einfacher als die gestrige, mehr eine dunkle Kammer mit zwei Betten als ein Zimmer, aber es geht ja um das Erlebnis Trekking. Wir aßen Mittag und nach etwas Kraft sammeln ging es wieder ein ganzes Stück bergab, was uns Angst vor dem Rückweg machte. Aber wir wollten den angepriesenen heißen Quellen einen Besuch abstatten und es lohnte sich auch. Es gab zwei Becken mit ca. 38-40 Grad warmem Wasser neben einem eisigen Gebirgsfluss. Es war einfach perfekt für unsere müden Beine und ich glaube, die herumsitzenden Nepalesen amüsierten sich auch prächtig über uns europäische Mädels im Bikini. Und irgendwie war der Aufstieg danach überraschenderweise gar nicht mehr so schlimm, warum auch immer. Der Nachmittag ging mit zwei Lemontea und etwas Quatschen schnell vorbei und immer wieder boten sich uns tolle Ausblicke auf den Annapurna Süd, der sich immer wieder zwischen den Wolken zeigte. Das Essen am Abend war für mich leider viel zu scharf, aber da muss man durch in so einem Land.
Die Nacht war aufgrund meines mittlerweile sehr starken Hustens sehr unruhig und um halb 6 war die Nacht vorbei, da man uns dann wegen der guten Sicht auf die Berge weckte.

Jhinu mit Annapurna Süd

Jhinu mit Annapurna Süd

Wieder war es der Annapurna Süd in seiner vollen Pracht. Gerne hätten wir auch einige der anderen, höheren Berge gesehen, aber das gab die Sicht leider nicht her. Im Morgenlicht wirkte der Anblick trotzdem noch majestätischer als schon am Tag vorher. Um halb 8 startete die Wanderung des Tages. Erst ging es die ganzen Stufen von gestern wieder bergab und am Fluss zurück bis zu einer schwankenden Hängebrücke über den Fluss Mody, die wir überquerten.

Hängebrücke über den Fluss Modi

Hängebrücke über den Fluss Modi

Eine ganze Zeitlang folgten wir dem Lauf des Flusses mal mit leichter Steigung, mal mit leichtem Gefälle, meist aber eben. Es war wirklich sehr schön und machte viel Spaß. Wir sahen mehrere Wasserfälle, einer davon war sogar ein Earthcache, und dann ging es Richtung Landruk wieder bergauf mit vielen Stufen.

Wasserfall zwischen Jhinu und Landruk

Wasserfall zwischen Jhinu und Landruk

Trekking bei Landruk

Trekking bei Landruk

Die Wanderung zwischen Landruk und Tolka war im Gegenzug schön und meist eben, erst gegen Ende begann das Treppensteigen erneut. Aber so hatten wir uns den Lunch verdient. Das nächste Stück des heutigen Weges war sehr anstrengend, anfangs mit leichter Steigung ging er bald wieder in steile Steinstufen über und wir kämpften uns ca. 700 Höhenmeter hinauf auf 2160m. Was die Stufen noch anstrengender machte, war die unterschiedliche Höhe. Oben angekommen wurden wir vom Nebel eingehüllt. Weiße Schwaden umhüllten uns kalt.

Trekking im Nebel Richtung Dhampus

Trekking im Nebel Richtung Dhampus

Und so wanderten wir die letzten 1,5 Stunden mit Jacke durch einen nebligen, nassen „Fangornwald“ – einfach mystisch. Meist ging es nun bergab, aber als es auch noch anfing richtig zu regnen und der Weg immer glitschiger wurde, kamen wir wieder fix und fertig in Dhampus an der Herberge an, wo wir gleich noch von Blutegeln erwartet wurden. Ich hatte unterwegs schon einen gesehen, aber an einigen unserer Gruppe hatten sich die Tierchen schon festgebissen. Die Unterkunft Dhaulapiri View Lodge war im Vergleich zu den letzten beiden Tagen richtig komfortabel. Leider kam aus der Dusche nur kaltes Wasser, aber besser als nichts. Wieder verging der Abend mit Kartenspielen.
Der Endspurt der Trekkingrunde stand an: 1,5 Stunden bergab über große Stufen nach Phedi, wo uns unser Bus erwartete. Wieder war es sehr bewölkt, wodurch leider keine Berge zu sehen waren. Je tiefer wir wanderten – wir überwanden etwa 400 Höhenmeter – desto heißer wurde es. Die anschließende Busfahrt brachte uns zurück in die Hektik des nepalesischen Verkehrs, was uns nach 4 Tagen Einsamkeit in den Bergen schon in Phedi überforderte. Die lange Busfahrt nach Kathmandu war sehr ermüdend und immer wieder fielen einem vom Schwanken des Busses die Augen zu – zumindest bis zur nächsten Bodenwelle, die einem das Gefühl vermittelte, jetzt wäre die Achse des Busses gebrochen. Ab Pokhara fuhren wir die selbe Strecke zurück, die wir gekommen waren, und in den größeren Orten war aufgrund des heutigen Muttertages der Verkehr sehr chaotisch und bremste uns aus. In Mugling legten wir eine Mittagspause ein und danach standen nochmals 3 Stunden Busfahrt an. Immer wieder entdeckten wir Stellen, an denen wir während unserer Raftingtour vorbeigekommen waren, so sahen wir auch die große Stromschnelle von oben, wo wir uns alle in die Mitte unseres Schlauchbootes zurückziehen mussten. Die Landschaft veränderte sich wieder. Erst fuhren wir ca. 300 Höhenmeter hinab und dann wieder hinauf auf ca. 1200m. Reis- und Maisfelder dominierten die Gegend. Der Blick auf das Kathmandutal war trotz der viel grandioseren Ausblicke der letzten Tage noch beeindruckend. In Kathmandu erwartete uns schließlich ein Verkehrschaos und unzählige Menschen, was die Fahrt noch anstrengender machte. Ich habe mich noch nie so sehr auf ein Hotelzimmer gefreut wie heute, die Dusche war ein Traum. Nach Einkaufen im Supermarkt und Koffersortieren war der Tag auch schon vorbei.

Kathmandu, Tempel Changunarayan, Nagarkot
Da einige, u.a. ich, nicht am Everestrundflug morgens um halb 6 teilnahmen, konnten wir ausschlafen. Stattdessen nahmen wir um 9 Uhr ein Taxi Richtung Thamel zum Cachen und Shoppen.

Thamel

Thamel

Jedoch war, wie wir schon gestern festgestellt hatten, das rege Treiben nach 4 Tagen Natur einfach zu viel für unsere Nerven. Die Händler hier waren viel aufdringlicher als in Pokhara, dann waren die vielen Bettler penetrant und überall boten sich Nepalesen als Guide an und ließen sich schwer abwimmeln. Wir waren froh, als wir zurück im Hotel waren, auch wenn der Taxifahrer über 350NRP nicht sehr glücklich war, aber wieso sollten wir für den Rückweg mehr zahlen als für den Hinweg?
Kurz nach Mittag ging’s dann raus aus Kathmandu, leider mit Verlust, denn eine aus der Gruppe musste wegen einer Infektion im Fuß ins Krankenhaus. Unsere nächste Station war der Tempel Changunarayan, ein Geheimtipp, der noch nicht sehr touristisch ist. Er war auch sehr beeindruckend mit seinen vielen hinduistischen Heiligtümern und Bildnissen für Vishnu und andere Götter. Es war sehr spannend, den Erzählungen unseres Reiseleiters dazu zu lauschen.

Tempel Changunarayan

Tempel Changunarayan

Erlebnisreich war auch eine Prozession mit Trommlern und einem weißgekleideten Priester, welche durch das Dorf und den Tempelinnenhof zog. Auf dem Rückweg zum Bus wurde ich auch endlich fündig und erstand eine Ganesha-Maske für die Hälfte dessen, was man in Pokhara oder Kathmandu dafür gezahlt hätte.

Ausblicke über das Kathmandu Tal

Ausblicke über das Kathmandu Tal

Dann der Weg nach Nagarkot: Es galt unzählige Höhenmeter über Serpentinen zu überwinden, bis wir auf über 2000m ankamen. Hier muss ich ein großes Lob an unseren Fahrer aussprechen, denn die Straßen waren so eng und es gab soviel Gegenverkehr, dass wir einmal sogar zurücksetzen mussten, dass es mehr als knapp war. Landschaftlich dominierte hier der Getreideanbau. Heil und begeistert kamen wir in Nagarkot an und bezogen unsere traumhafte Unterkunft The Fort Resort, wo wir nach einem sehr leckeren Abendessen unser Gedicht für unseren Reiseleiter vervollständigten.

Bhaktapur
Die letzte Nacht in unserer Suite verging zu schnell und so brach der letzte Tag in Nepal an. Bepackt für den Rückflug, ging es die Serpentinen wieder hinab und in die alte Königsstadt Bhaktapur, wo am dortigen Durbar Square der Film Little Buddha gedreht wurde. Wir schlenderten durch die Gassen, immer wieder abgedrängt von hupenden Mopeds, und vorbei an unzähligen Heiligtümern. An einem großen Platz erhob sich eindrucksvoll der Tempel Nuatapola, davor stand ein fast abgebauter Zeremoniewagen. Wir begaben uns auf eigene Erkundungen und entdeckten bei einem Gästehaus unseren letzten nepalesischen Geocache. Dann spazierten wir über den dortigen Durbar Square, für mich der schönste der drei Königsstädte, vielleicht auch weil der älteste.

Bkaptapur Durbar Square

Bkaptapur Durbar Square

Bhaktapur Durbar Square

Bhaktapur Durbar Square

Manche Bauwerke erinnerten etwas an Türme der Khmerstadt Angkor Wat, das kann aber auch Einbildung sein. Nach einem letzten Mittagessen im Café Nuatapola mit Blick auf den gleichnamigen Tempel und unserem Abschiedsgedicht für unseren Reiseleiter Rakesh ging’s zum Flughafen und es hieß Abschied nehmen vom beeindruckenden Himalayastaat. Beim Rückflug hatte ich den Fensterplatz rechts auf der richtigen Seite und, da am Notausgang, noch jede Menge Beinfreiheit. Der Ausblick auf die Bergspitzen der 7-8000er war unbeschreiblich. Atemberaubend erhoben sich die Bergspitzen aus den Wolken.

Himalaya Ausblicke

Himalaya Ausblicke

Kurzer Stopover in Muscat/Oman
In Muscat standen 8 Stunden Aufenthalt auf dem Programm – was tun mit so viel Zeit? Wir entschieden uns für einen Visumkauf (5 OMR = ca. 12 Euro) und nahmen ein mit 10 OMR total überteuertes Taxi in die Stadt zum Souq von Mutrah. Erst schlenderten wir durch die Basarhallen, anschließend tranken wir in einem netten Lokal nebenan mit einem mehr als engagierten Kellner abends um halb 10 bei 36 Grad ein kühles Getränk. Es war viel zu warm, aber auch schön.

Muscat bei Nacht

Muscat bei Nacht

Nach einem Spaziergang entlang der Hafenpromenade fuhren wir um 11 zurück zum Flughafen und überbrückten die restlichen paar Stunden bis zum Weiterflug. In Deutschland wurden wir von 10 Grad und Regen erwartet, was für ein Kontrast!

Fazit:
Nepal ist immer einen Besuch wert, allerdings ist zu einer anderen Jahreszeit, z.B. im Herbst, die Sicht wesentlich besser. Im Mai ist doch alles sehr dunstig und es zeigen sich nur sehr selten die hohen Berge.
Rafting in Nepal macht riesig Spaß, weil die Temperaturen so warm sind, dass das kühle Wasser eine willkommene Abwechslung ist. Die Raftingtour auf dem Trisuli ist keine große Herausforderung und für Anfänger leicht machbar.
In Pokhara kann man sich an jeder Ecke in den T-Shirt-Läden T-Shirts nach seinen Wünschen gestalten lassen und die Händler nähen dies in ein paar Stunden. Hier am Besten vorab schon Gedanken machen über geeignete Motive.
Man kann Nepal auch ganz gut allein erkunden, da es für verschiedene Aktivitäten überall Reiseagenturen gibt, die sich darum kümmern.
Mich hat die Kombination aus Kultur, Religion und Aktivität in wunderschöner Natur einfach fasziniert und ich kann einen Besuch daher nur empfehlen.