Schottland – Highlands, Glens und Lochs 30.07.-08.08.2013

30.07.
Morgens um drei Uhr aufstehen ist nicht ganz so prickelnd; wenn man dadurch aber einen ganzen Tag im Urlaubsziel gewinnt, nimmt man das gerne in Kauf. So starteten wir mit KLM von Nürnberg via Amsterdam nach Edinburgh und nahmen dort den Airlink Bus (3,50 Pfund einfache Fahrt) in die Stadt. Nachdem wir unsere Koffer in unserer privaten Unterkunft untergebracht hatten, starteten wir zu einer ersten Stadterkundung am Carlton Hill.

Carlton Hill Edinburgh

Carlton Hill Edinburgh

Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir mit vielen anderen den Ausblick auf die Stadt, den Hafen und den Firth of Forth, wo sich in der Ferne die zwei mächtigen Brücken abzeichneten. Wir schlenderten durch die dort oben befindlichen Monumente und liefen dann durch Princess-, Rose- und George Street auf der Suche nach einem Buchladen, leider vorerst wenig erfolgreich. Es stellte sich uns die Frage, ob die Schotten einfach wenig lesen oder warum Buchläden Mangelware sind. Mit der Suche unserer Autovermietung in der Waverly Station und etwas Sonne genießen ließen wir das Sightseeing für den ersten Tag und gingen zurück zu unserer Unterkunft, wo wir lecker bekocht wurden.
31.07.
Nachdem der Vortag so früh begonnen hatte, genossen wir heute das Ausschlafen und starteten erst um 11 Uhr mit der Fortsetzung der Stadterkundung. Eigentlich war der Plan, das Castle zu besuchen, aber die anstehenden Menschenmassen schreckten dann doch ab und da ich es schon einmal besichtigt hatte, ließen wir es schließlich.

Edinburgh Castle

Edinburgh Castle

Edinburgh Castle

Edinburgh Castle

Wir spazierten etwas um das Castle herum, entdeckten den Grassmarket mit seinem Hinrichtungsportal, besuchten die St. Giles Kathedrale und entdeckten schließlich am westlichen Ende der Princess Street doch noch einen Buchladen. Über die Princess Gardens, wo scheinbar halb Edinburgh die Sonne genoss, ging es weiter. Wir trafen uns mit einem Bekannten auf ein Bier im Pear Tree House, einem wirklich sehr schönen Biergarten in der Stadt. In der Royal Mile war durch das Edinburgh Fringe – ein jedes Jahr wiederkehrendes und sehr beliebtes Festival – fast kein Durchkommen. Bei anschließenden Einkäufen stellten wir im Lidl fest, dass die Kassiererinnen mit ihren deutschen Kolleginnen nicht viel gemein hatten, denn es ging sehr langsam und schleppend voran und die Schlangen an den Kassen wurden immer länger. Zurück in der Unterkunft wurden wir wieder königlich bekocht – vielen Dank dafür! Erst wollten wir einen Verdauungsspaziergang machen, aber ein einsetzender Regenschauer hielt uns davon ab und so starteten wir zwar nochmals etwas später bei nur noch leichtem Tröpfeln zu einer Cache-Suche am St. Andrews Square, doch leider war diese erfolglos. Einen schönen Abschluss des Tages stellte ein Besuch auf ein Bier in der Rockkneipe Jekyll&Hyde dar. Und auf dem Rückweg konnten wir es uns nicht verkneifen, noch ganz kurz das Hard Rock Café zu besuchen. So endete ein schöner Tag kurz vor Mitternacht.
01.08.
Heute startete das wahre Abenteuer: Autofahren auf der falschen Straßenseite. Doch bevor wir loslegen konnten, hieß es die lange Schlange an der Autovermietung zu überwinden. Achja und den hinterlistigen Vermieter musste man auch erst einmal durchschauen, der so schnell sprach, um dir etwas von kostenlos zu erzählen und dir gleich eine Zusatzversicherung anzuhängen. Zum Glück hatten wir so etwas schon erwartet und lehnten jeglichen Zusatz kategorisch ab. Und schon ging es los. Mit leichter Nervosität starteten wir an der Waverley Station Richtung Porto Bello Beach, wo wir nach der ersten Aufregung erst einmal einen kleinen Spaziergang am schönen Sandstrand unternahmen.

Portobello Beach Edinburgh

Portobello Beach Edinburgh

Dann hieß es endlich raus aus der Stadt Richtung Norden. Über die Firth of Forth-Brücke verließen wir den Raum Edinburgh. Die Fahrt darüber war sehr beeindruckend. Kurz danach bogen wir östlich auf die Küstenstraße ab und folgten den kleinen, kurvigen Straßen, die trotz Regen tolle Ausblicke boten. Bei Anstruther ging es Richtung St. Andrews ab und schon als wir die Straße zu dieser berühmten Universitätsstadt hinabfuhren, waren wir mehr als beeindruckt. Zu allem Glück kam hier auch endlich die Sonne heraus. Wir spazierten durch die wunderschöne Sandbucht, genossen die Aussicht aufs Meer und erkundeten die Ruinen des verfallenen Klosters.

St. Andrews

St. Andrews

St. Andrews University

St. Andrews University

Danach suchten wir – leider wieder vergeblich – einen Cache in einem Park nahe der Universität und liefen schließlich am Castle entlang zurück zum Strand. Von einer Innenbesichtigung von Castle und Kathedrale sahen wir ab, da die Ausblicke von außen auch genügten, wenn man wie ich schon bei der letzten Schottlandreise unzählige Kathedralen und Burgen von innen besichtigt hatte.

St. Andrews Castle

St. Andrews Castle

Danach fuhren wir den schnellsten Weg zurück nach Edinburgh, wo wir leider mitten in den Berufsverkehr kamen und schließlich fix und fertig zurück in der Unterkunft ankamen. Heute klang der Abend mit einem Abendessen beim Nepalesen (Gurkhas Brigade) aus und wir tauschten uns – welch ein Zufall – mit der Bedienung über unsere diesjährige Nepalreise aus. Der Verdauungsspaziergang zum Calton Hill war schließlich nach dem leckeren und reichhaltigen Essen dringen nötig.
02.08.
Endlich ging es los zu unserer Rundreise durch Schottland. Nachdem wir die Hauptstadt hinter uns gelassen hatten, folgten wir der Beschilderung Richtung Stirling und stellten fest, dass die Ausschilderung sehr rar und teilweise sehr verwirrend war. Unsere dortige Station war das Wallace Monument. Wir kämpften uns, immer wieder gestoppt von entgegenkommenden Touristen, die schmale Wendeltreppe hinauf, um den dortigen Ausblick auf die Stadt sowie die Burg und die ersten Ausläufer der Highlands zu genießen, auch wenn wir vom Wind ganz schön durchgeblasen wurden.

Wallace Monument

Wallace Monument

Stirling Castle vom Wallace Monument aus

Stirling Castle vom Wallace Monument aus

Wallace Monument

Wallace Monument

Die Besteigung des Turms kostet momentan 8,50 Pfund, lohnt aber aufgrund des tollen Ausblicks auf jeden Fall. Wieder versuchten wir uns im Cachen und wieder scheiterten wir – waren uns die schottischen Caches nicht wohlgesonnen? Nach einiger Verwirrung ging es auf der A84 nordwärts. Der Plan war, bis Callander zu fahren, allerdings mussten wir aufgrund einer Straßensperre und Stau schon vorher Richtung Aberfoyle abbiegen und nahmen somit kleinere Straßen, vorbei an kleineren Lochs und immer die Highlands vor uns, um schließlich über den Duke Pass zu fahren. Der Pass ist der Wahnsinn: Kurven, Serpentinen und blühende lila Farbenpracht – einfach traumhaft. Am Loch Achray vorbei ging es schließlich zum Loch Katrine, von dem Sir Walter Scott in den höchsten Tönen schwärmte und welches heute eine wahre Touristenattraktion ist.

Loch Katrine

Loch Katrine

Unzählige Menschen spazierten dort herum bzw. bestiegen das Ausflugsboot, das den Namen des berühmten Poeten trug. Es gab auch einen Fahrradverleih und wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, wären wir vielleicht auch noch etwas um das Loch herumspaziert oder -gefahren. So fuhren wir über den Pass zurück nach Aberfoyle und durch Balloch am Westufer des Loch Lommond entlang. An einem Parkplatz stellten wir den Mietwagen ab, um ein wenig spazieren zu gehen, dabei entdeckten wir einen kleinen Pfad durch einen urtümlichen Wald – ein Naturreservat – und landeten in einer kleinen Bucht mit Sandstrand, Treibholz und schönem Blick auf den See.

Loch Lommond

Loch Lommond

Und schließlich war uns Fortuna hold und wir fanden am Parkplatz einen Geocache. Plötzlich jedoch zog der Himmel zu und da die Zeit auch schon sehr fortgeschritten war, beeilten wir uns, schnellstmöglichst nach Inveraray zu kommen, wo wir unser heutiges Nachtquartier aussuchten. Wir kamen im schnuckeligen B&B „Lorona“ direkt am Ufer des Loch Fyne unter. Die Gegend ist wunderschön: grüne Berge, Lochs, schnucklige Ortschaften und Felder und Wiesen mit Schafen. Jetzt am Abend war auch die Sonne zurück und nachdem wir uns eine Pizza hatten schmecken lassen, erkundeten wir den Ort mit seinem Hafen, den Glockenturm und schließlich Inveraray Castle – eine beeindruckende Burg in einer tollen Gartenanlage.

Inveraray

Inveraray

Inveraray Castle

Inveraray Castle

Für eine Innenbesichtigung war es zwar schon zu spät, aber auch von außen lohnte sich der Besuch.
03.08.
Nach einem leckeren Frühstück, das uns von unserem sehr netten Hausvater gereicht wurde, starteten wir wieder durch. Heute zeigte sich das Land von seiner schottischen Seite mit viel und immer wiederkehrendem Sprühregen, viel Wolken und Wind. Allerdings kam immer, wenn wir irgendwo anhielten, die Sonne raus, daher war das nicht so störend. Wir folgten der Straße Richtung Lochhilphead und nahmen dort die Argyll-Coastal-Route nach Oban. Schon jetzt waren wir von der Landschaft mit seinen unglaublichen Grüntönen, Bergen und Lochs begeistert, wie mochte das erst noch werden? In Oban spazierten wir zu McCaigs Tower, einer Art Kolosseum, und genossen die Aussicht auf den Hafen und die vorgelagerten Inseln.

Oban

Oban

Außerdem entdeckten wir auch dort einen Geocache. Kaum zurück im Auto, legte der Regen schon wieder los.

Ben Nevis im Nebel

Ben Nevis im Nebel

In Fort William sah man durch Regen und Nebel leider nichts vom höchsten Berg des Landes, dem Ben Nevis, und so besichtigten wir noch kurz die Ruinen von Inverlochry Castle, die man kostenlos besuchen kann, und entdeckten auch hier einen Geocache. Zuerst allerdings verfuhren wir uns und bogen zum Inverlochry Castle Hotel ab, wo uns ein Butler erwartete. Schnell verließen wir den Hotelvorplatz wieder und kamen so zur richtigen Ruine. Dann ging es bei wiedereinsetzendem Regen nach Glen Coe, wo uns wieder die Sonne hold war. Schon der Ausblick vom Visitor Center war beeindruckend, doch das sollte noch nicht alles sein.

Glen Coe

Glen Coe

Wasserfall im Tal von Glen Coe

Wasserfall im Tal von Glen Coe

Wir fuhren durch das Tal und konnten nicht anders als immer wieder anzuhalten, um diese faszinierende Gegend auf uns wirken zu lassen und fotografisch festzuhalten, was vermutlich sowieso nicht gelang. Die grünen Berge, die uns umgaben, überall Wasserfälle und die Sonne, die die Landschaft in immer neuem Licht erstrahlen ließ, waren einfach unbeschreiblich. Dann wieder Seen in dunklem Blau als Kontrast zu dem saftigen Grün – es war beeindruckend. Die Zeit verging viel zu schnell und um kurz vor 7 hatten wir in Crianlarich das Problem, dass alle B&B besetzt waren. Also weiter nach Killin, wo wir überall auf dasselbe Schild trafen: „no vacancies“. Aber man findet ja immer etwas und so kamen wir schließlich für 70 Pfund im „The Old Bank“ B&B unter. Unsere teuerste Unterkunft, gestern hatten wir ganze 20 Pfund weniger gezahlt! Aber was soll’s. Die Zimmer waren neu, komfortabel und dafür fiel am Abend das Abendessen mit Fish&Chips kleiner aus. Nach dem Essen erkundeten wir noch die Falls of Dochart – sehr beeindruckende Wasserfälle – und entdeckten auch dort noch einen Cache.
04.08.
Heute strahlte die Sonne wieder. Über Aberfeldy, wo wir etwas am Ufer des River Tay entlang spazierten, ging es nach Pitlochry. Die Strecke war schön: kleine, schmale Wege meist durch Wald. In Pitlochry erkundeten wir kurz die Hauptstraße und stellten fest, dass sich hier eine wirklich touristische Hochburg befindet. Dann ging es aufgeregt zum Treffpunkt des Raftings. In Neopren und mit Schwimmweste und Helm ausgestattet wurden wir zum Startpunkt gefahren und ab ging’s auf den River Tummel. Angesichts eines 18 Fuß hohen Wasserfalls hatte ich mir das ganze allerdings wesentlich actionreicher vorgestellt. Meist ging es langsam dahin, kleine Stromschnellen und viele Stellen, an denen die hervorschauenden Steine das Boot bremsten und wir dieses durch Seitenwechsel wieder befreien mussten. Der Wasserfall zum Schluss war dann zwar schon sehr schön und ich wäre fast aus dem Boot gefallen, aber ansonsten würde ich die Tour nicht noch einmal machen. Der Fluss hatte einfach zu wenig Wasser, was aber vermutlich an der Jahreszeit lag. Dann ging es weiter nordwärts. Am Queens View genossen wir kurz die tollen Ausblicke auf die Berge von Glencoe und das Loch Tummel und ich konnte die Begeisterung von Königin Victoria hier voll und ganz verstehen.

Queens View

Queens View

Danach hieß es auf der Autobahn Strecke machen bis Inverness durch die beeindruckenden Grampien Mountains. In Inverness überlegten wir kurz, ob wir uns in der Stadt eine Übernachtung suchen sollten, aber der Stress im Verkehr war es nicht wert. So fuhren wir in nordwestlicher Richtung nach Beauly, wo wir ein nettes B&B über einem Pub fanden. Der Ort ist sehr schön am Fluss gelegen mit einem verfallenen Kloster.

Priory von Beauly

Priory von Beauly

Mit Essen vom Chinesen und einem Bier machten wir es uns im Pub gemütlich.
05.08.
Der Tag startete nicht nur sonnig, er blieb auch so. Man könnte von einem traumhaften Tag sprechen. Wir verließen Beauly, nachdem wir unsere Postkarten zur Post gebracht hatten, und dann ging’s erst einmal auf den Monsterdrive zum Loch Ness. Erster Stopp war Uruquart Castle, welches wir aber nicht von innen besichtigten – zu viele Touristen.

Uruquart Castle

Uruquart Castle

Wir ergatterten einen schönen Ausblick von einer Mauer – verbotenerweise – und fuhren dann nach einem echt kreativen Cache weiter zu einem weiteren Monster-Cache. Nessie haben wir trotz intensiver Beobachtung leider nicht gesehen. Danach ging’s ab Invermoriston westwärts zur Isle of Skye. Die Strecke hatte viele reizvolle Stellen und tolle Ausblicke. Am schönsten fand ich eine Stelle an einem Staudamm mit Insel im See.

Auf dem Weg zur Isle of Skye

Auf dem Weg zur Isle of Skye

Eilean Donan Castle

Eilean Donan Castle

Dann, um die nächste Kurve, kamen wir zu Eilean Donan Castle – die Highlander-Burg. Ich habe es schon bei meinem letzten Besuch von innen gesehen und so reichten die Ausblicke von außen. Kurz darauf überquerten wir die Skye Bridge. Die Insel ist der Wahnsinn und man sollte hier wirklich eine Übernachtung einplanen! Wir hatten leider zu wenig Zeit, weil wir viel zu viel in viel zu wenig Zeit sehen wollten. So folgten wir der Straße bis Sligachan vorbei an grünen Hügeln, Meer und vielen Kurven. Dort bogen wir nach Dunvegan ab, jedoch nicht ohne vorher noch einen Blick auf die furchterregenden Cuillin Hills zu werfen – hier hatte sich Tolkien wohl zu seinem Schicksalsberg inspirieren lassen, denn die Berge machten einen wirklich düsteren Eindruck. Die vielen beeindruckenden Stellen in der Landschaft sind eigentlich unbeschreiblich, man muss sie einfach gesehen haben! Wir bestaunten Macleod’s Tablets, schöne Tafelberge, und kamen schließlich zu Dunvegan Castle. Ein Stück weiter die Straße entlang fanden wir eine Stelle, wo man es ganz gut von einer Bucht aus sah.

Dunvegan Castle

Dunvegan Castle

Stolz thronte es über dem Meer. Dann ging es über Portree zurück aufs Festland und kurz hinter Balmacara nordwärts Richtung Achnasheen. Eigentlich dachten wir, dort eine Unterkunft zu finden, aber der Ort bestand nur aus ein paar Häusern, ebenso die anderen Ortschaften auf dem Weg. Ein anderes Problem war, dass die letzte Tankstelle in Kyle of Lochalsh lag und unser Tank plötzlich auf Reserve schaltete. Leicht nervös fuhren wir durch die nun nicht mehr ganz so beeindruckenden Highlands, vielleicht lag unsere geringe Begeisterung aber auch an leicht aufkommender Panik angesichts des fehlenden Benzins. Kurz vor Inverness beruhigte uns endlich eine Tankstelle und wir fanden sogar in der Stadt ein schönes B&B nur 10 Minuten Fußweg von der Innenstadt entfernt. In einer Sportsbar aßen wir zu Abend und erkundeten anschließend das Schloss mit den vielen Hasen im umgebenden Rasen, die mir schon das letzte Mal aufgefallen waren, und dem River Ness.

Inverness Castle

Inverness Castle

Alles sehr idyllisch, wie ich es in Erinnerung hatte. Das Haus, welches ich das letzte Mal für mich auserkoren hatte, fand ich leider nicht mehr, es scheint umgebaut worden zu sein. Auf dem Rückweg entdeckten wir erneut einen Cache und so endete der Abend erfolgreich.

06.08.
Wieder war uns das Wetter gut gesonnen und die Sonne gab alles. Erster Stopp Richtung Osten war Nairn. Wer durch Schottland fährt denkt nicht viel an Strände, aber dieser traumhafte, lange Sandstrand ist einfach toll. Wir stiegen bis zu den Knien ins Wasser und genossen die zurückkommende Flut und den Sand unter unseren Füßen. Dann spazierten wir noch etwas die Strandpromenade entlang und fuhren anschließend über Elgin nach Cullen.

Elgin Cathedral

Elgin Cathedral

Eine gewaltige, steinerne Bogenbrücke überspannte die Straße und den Ort. Auch dort spazierten wir etwas am Sandstrand entlang, wo einige Surfer die Wellen genossen.

Strand von Cullen

Strand von Cullen

Auf unserer Karte war in MacDuff ein Wildpark eingezeichnet, leider fanden wir diesen nicht. So ging es über Banff und Keith nach Glenfiddich. Am Bahnhof Duirmoir hoben wir erneut einen Cache und streunten schließlich in Glenfiddich über das Gelände der Distillery und hoch zum Castle. Nach einem weiteren Cache ging es die A95 Richtung Grantown on Spey und dann die wunderschöne, spektakuläre 939 über Tomintoul nach Ballater. Vor Tomintoul lag die Grenze zwischen Highlands und Moray und wir entdeckten zufällig rechts der Straße einen schönen Wasserfall in einer beeindruckenden Schlucht.

versteckter Wasserfall

versteckter Wasserfall

Die Straße glich hier einer Achterbahn, es ging auf und ab mit vielen Kurven. Von Ballater ging es über die A93 weiter Richtung Aberdeen.

Ausblicke

Ausblicke

In Aboyne legten wir wieder eine kleine Pause unten am Fluss ein und fuhren schließlich eine kleine Straße über Banchory nach Fettercairn und von dort über Brechin nach Montrose. Sowohl Brechin als auch Montrose sind wirklich schöne Orte, allerdings gestaltete sich in letzterem um 8 Uhr abends die Essenssuche als sehr schwierig. Schließlich nahmen wir uns etwas von einem chinesischen Take Away mit und aßen am Hafen im Auto. Über Arbroath – ein wirklich sehr schöner Ort – ging es auf schnellstem Wege über Dundee und Perth zurück nach Edinburgh, wo wir nach dieser Mörderstrecke abends um halb 12 endlich hundemüde ankamen. Es war ein schöner, aber auch sehr anstrengender und langer Tag. Ich denke wir werden heute um die 600km gefahren sein, was nicht empfehlenswert ist. Wir haben aber natürlich trotzdem viele schöne Eindrücke gesammelt.
07.08.
Aufgrund der anstehenden Abgabe des Mietwagens war nichts mit Ausschlafen und so fuhren wir diesen morgens um halb 10 zur Waverly. Der Golf hatte uns 1231,6 Meilen gute Dienste geleistet. Der Parkwächter nahm uns gleich den Schlüssel ab und so mussten wir nicht mehr in der Schlange vor dem Büro anstehen. Danach spazierten wir zum Holyrood Park, wo wir die Hügel erklommen, einen Cache hoben und einfach nur die Aussicht genossen. Man sah die Brücken über Firth of Forth, Portobello Beach und die Altstadt mit Holyrood Palace und der Burg.

Abstieg von Arthurs Seat

Abstieg von Arthurs Seat

Da der Aufstieg zu den ersten Hügeln schon schweißtreibend war, entschieden wir uns gegen die restliche Besteigung von Arthurs Seat und spazierten stattdessen zum Portobello Beach. Zu Fuß ging es die London Road entlang und wir stellten fest, dass die Strecke doch länger war als gedacht. Am Strand allerdings war der Weg vergessen und wir gruben unsere Füße in den Sand, ließen das Wasser um unsere Knöchel spülen und genossen einfach nur die Sonne mit einer Dose Bier in der Hand.

Portobello Beach Edinburgh

Portobello Beach Edinburgh

Für die Rückfahrt entschieden wir uns dann jedoch für den Bus ;-). Am Abend liefen wir die Rose Street entlang auf der Suche nach etwas zu essen und entschieden uns schließlich für das Black Rose Pub, wo wir ein leckeres Essen bekamen und schließlich auch noch von einer schottischen Party mit Pub Quiz und Karaoke mitgerissen wurden. Ein schöner letzter Abend in Schottland.
08.08.
Erstmal ausschlafen, dann war packen angesagt. Wir ließen uns schließlich noch etwas durch das Fringe-Treiben auf der Royal Mile treiben, was mir jedoch einfach zu viele Menschen waren. So hoben wir noch einen letzten Cache am Fuße des Castles und spazierten durch den Princess Garden, bevor es mit dem Airlink zurück zum Flughafen ging. Und wie wenn Schottland traurig wäre, dass wir abflogen, regnete es plötzlich, kaum saßen wir im Bus, wie aus Strömen. Die Zeit verging einfach zu schnell!

Fazit: Schottland ist immer einen Besuch wert und ich fand es auch beim zweiten Besuch einfach nur schön. Man entdeckt sowieso immer neue Stellen. Allerdings waren wir etwas verrückt, was unsere Tagesstrecken angeht. Um die Gegend wirklich intensiv kennenzulernen, sollten es nicht mehr als 300km am Tag sein. Wohin ich auf jeden Fall noch einmal möchte ist die Isle of Skye mit wesentlich mehr Zeit zum Wandern und Entdecken der Insel. Außerdem kann man auch im Tal von Glencoe schön wandern, was auch sehr reizvoll ist!